NICOLAS CAGE FIGHTER? Sehr schön, muss ich hören. Das mit dem Namen und der Aufmerksamkeit hat schon einmal gut geklappt bei mir, jetzt muss nur noch die Musik stimmen! Das australische Quartett aus Ballarat, Victoria, tischt uns hier das Debüt auf. Nicht mit eingerechnet eine EP, die die Kapelle schon früher veröffentlicht hat. NICOLAS CAGE FIGHTER sind schon seit 10 Jahren unterwegs, und mit dem amerikanischen Schauspieler mit zwei Gesichtsausdrücken haben sie bis auf den Namen nichts zu tun.
Kommen wir zum musikalischen, die Jungs von Down Under sind nämlich ziemlich angepisst. Der metallische Hardcore entpuppt sich als ein echter Hassbatzen, der sich gewaschen hat. Schwer treibender Hardcore mit tief gestimmten Gitarren bestimmt das Bild, in die höheren Gänge in Bezug auf Geschwindigkeit wird eher selten geschalter. Das macht aber gar nichts, denn die fiesen Breakdowns und die griffigen Melodien funktionieren auch ohne 240 bpm. Einen Vergleich zu Bands wie THY ART IS MURDER oder GET THE SHOT muss die Band nicht scheuen, auch wenn NICOLAS CAGE FIGHTER in Sachen Songwriting hier und da mal auf der Stelle treten. Dafür stimmt die sehr nihilistisch Atmosphäre auf dem Album, und die kleineren Schwachstellen lassen den positiven Gesamteindruck nicht kleiner werden. Ich glaube so würden HATEBREED klingen, wenn die Herren um Jamey Jasta mal einen extrem schlechten Tag habe.
„The Bones That Grew From Pain“ ist ein extrem kurzweiliges Album geworden, dass über die gesamte Spielzeit stark unterhalten kann. Hier wird kein Genre neu erfunden, aber NICOALS CAGE FIGHTER schaffen es in ihrem kleinen Rahmen enorm abwechslungsreich zu klingen. Auch an der Produktion gibt es nichts auszusetzen. Enorm druckvoller Sound kommt da aus den Boxen und verleiht den Songs noch etwas mehr Druck. Falls der Name immer noch nicht ausreichen sollte um Euer Interesse zu wecken, einfach mal unten in das Video reinhören!
