DYNAZTY spielen schon lange im vorderen Mittelfeld der schwedischen Liga und überzeugten mich bis dato mit ordentlichem Hard Rock, an der Grenze zum Heavy Metal. Aktuell stellen sie sich aber dem Vergleich mit Melodic-Spitzenreiter H.E.A.T. , deren neuer Output ein echtes Referenzwerk darstellt. In diesem Fahrwasser schneidet die Band um Sänger Nils Morlin, der ein richtig guter seiner Zunft ist, gar nicht so schlecht ab. Wenn man beide Alben aber vergleicht, dann fehlt auf „Final Advent“ noch etwas die kompositorische Erhabenheit, die ein gutes Album zu einem sehr guten werden lässt. Bis zum Erscheinungsdatum werden einige Nummern schon vorab zu hören sein, eine Tatsache, an die ich mich nicht gewöhnen werde und will, denn wo bleibt die Vorfreude und der Anreiz zum Kauf eines Albums, wenn ich gefühlt die Hälfte der Songs schon kenne. Da ich die Zeit aber nicht zurückdrehen kann, gönne ich DYNAZTY ganz viele Klicks und bin mir sicher, dass das wuchtige „Power Of Will“, das schmissige „Heart Of Darkness“ oder das melodische „Instinct“ begeisterte Hörer finden werden. Die Dichte der richtig guten Abgehnummern ist letztendlich größer als die derer, die man zweimal hört und wieder vergisst. In der Mitte der Scheibe wird es für meinen Geschmack etwas kitschig, doch am Ende biegen DYNAZTY von der Plastikstahlspur glücklicherweise noch einmal ab. Die Band weist alle Anhänger auf die Texte hin, für die man sich besonders viel Mühe gegeben habe. Produkte aus dem Studio von Jacob Hansen genießen seit vielen Jahren einen guten Sound und so dröhnt auch „Final Advent“ knackig und druckvoll aus allen euch verfügbaren Boxen.
DYNAZTY – Final Advent
Fazit
Die Schweden orientieren sich mit dem neuen Album mehr in Richtung Mainstream. Weniger Härte, mehr Bombast.