Trotz dessen, dass sich der einstige Megastar Bruce Willis aus dem filmischen Dasein wegen seiner Aphasie zurückgezogen hat, trudelt immer mal wieder ein Filmchen mit ihm ein, aus den Drehs der letzten Monate vor Bekanntwerden seiner Krankheit. „A Day to Die“ ist auch einer davon, gedreht von Regisseur Wes Miller. Dessen vier Vorgängerfilme kennt man in der Regel weder namentlich, noch inhaltlich, was angesichts der hier vorliegenden Qualität aber auch nicht weiter tragisch sein sollte. Wo Bruce dick auf dem Cover prangt, muss nicht immer viel Willis drin sein, ist das auch hier so? Die Handlung spielt in Jackson, Tennessee. Connor Connolly und sein Ghost Team sind Bestandteil einer absolut mies gelaufenen Geiselbefreiung. Daraufhin wird er zum Bewährungshelfer degradiert, und damit nicht genug, erschießt er einen Drogenhändler, was zu seiner Suspendierung führt. Der Boss jenes Dealers ist da natürlich sauer, und fordert von Connor 2 Millionen Dollar – die er just als Lösegeld formuliert, da er Connors Frau entführt. Nun trommelt Connor sein altes Team zusammen, um das Geld für seine Frau zusammenzubekommen.
So himmelschreiend blöd die Geschichte schon ist, so fühlt sich der Film dann leider auch an. Die Nebenstory um Bruce Willis wurde sicherlich gerade noch so hineingeschrieben um dessen Rolle zu rechtfertigen, Kevin Dillon als Connolly ist lust- und farblos, Frank Grillo war sicher langweilig oder er hatte sonstwie grade Zeit. Die Effekte von „A Day to Die“ sind alles andere als gelungen, und Logiklöcher muss man hier nicht suchen, die gibt es mit der Bratpfanne um die Ohren gehauen. Ich bin weiß Gott der letzte der mit zünftiger B-Action nichts anfangen kann, das hier verdient diese Bezeichnung aber eben einfach nicht. Qualitativ lässt sich hier faktisch nichts finden, was einem irgendwie Unterhaltung beschert, lediglich Leon als Gangsterboss Pettis scheint noch etwas Bock auf den Driss gehabt zu haben. Angesichts dessen, was Onkel Wilis die letzten Jahre so abgeliefert hat ist es sicher nicht die schlechteste Wahl gewesen, das Ganze schlussendlich sein zu lassen. Eine große Zukunft kann man aber Wes Miller wohl ebenso nicht bescheren, auch wenn 5 Millionen Dollar Budget sicher eine knappe Nummer waren. Alles in allem kann und will ich den Film nicht schlechter machen als er ist, anschauen sollten ihn aber wohl eher nur Hardcore-Komplettisten von Willis Schaffen.