SKELATOR genießen aktuell den Vorteil, dass kompromissloser 80er Speed Metal voll angesagt ist und die Spandex wieder stramm gezogen wird. Meine Generation hat den Gegenspieler von He-Man natürlich noch als Spielfigur im Kinderzimmer und kennt sich in der Welt der beiden noch einigermaßen aus. Von daher sind es auch futuristische Themen, die die Jungs aus Seattle interessieren und die sich textlich umsetzen. Musikalisch stellt man sich nahtlos in die Reihe der kanadischen oder schwedischen Mitstreiter und spielt die Nummern schnell und erbarmungslos nach vorne, wobei Jason Conde-Houston mit seiner Kauz-Stimme weiter polarisierend wirken dürfte. Ich finde das Gesamtpaket aber richtig gut und stelle mich gerne in den ICE dazu und beginne den Geschwindigkeitsrausch mit „Deeds Of Honor“ und steige erst nach dem Brecher „Bloodwine“ wieder aus. Dazwischen liegen noch das etwas vom Tempo gemäßigte, hymnenhafte „Good Day To Die“ und der Fistraiser „The First Empire“.
SKELATOR bieten der Speed Metal-Gemeinde ein unverfälschtes Stück Heavy Metal, das den Geist der Frühphase atmet, aber dennoch nicht angestaubt klingt. Solltet ihr mal anchecken.