AUTOPSY – MORBIDITY TRIUMPHANT

Artist

Autopsy

Albumtitel

Morbidity Triumphant

Genre

Death Metal

„Endlich ist der Moment gekommen, in dem ein neues Autopsy-Album in voller Länge an die Öffentlichkeit geschleudert wird, und die Leute werden sich damit auseinandersetzen müssen. Schnallen Sie sich an, es ist eine rohe, raue und hässliche Fahrt!“ – Chris Reifert

Mit den treffend kurzen Worten von ‚Mr.Autopsy‘ Chris Reifert himself wird die Sezierung der neunten Perversion mit dem Titel „Morbidity Triumphant“ eingeläutet. So manchem AUTOPSY Maniac dürfte die nun endende siebenjährige Veröffentlichungspause wie eine gefühlte Ewigkeit vorgekommen sein. Immerhin verwöhnten die kalifornischen Schädelspalter in den ersten sechs Jahren nach der Wiedervereinigung 2009 ihre lechzende Anhängerschaft mit satten vier sadistischen Studioalben. Für das Artwork dieser Veröffentlichen wurden die begnadeten Künste des bekannten Landsmann Wes Benscoter ein weiteres Mal gewonnen. Dieses Mal gibt es eine alptraumhafte Täter/ Opfer Zeremonie zu bestaunen. Dem kopfüber aufgehängten Opfer, dem jeweils die gesamte Kopfhaut auf grauenhafte Art und Weise über den Schädel gezogen wurde, weist zumindest eine optische Parallele zu „The Headless Ritual“ (2013) auf. Für den Fall das es sich hierbei um den selben leidtragenden Zeitgenossen handelt; das Leben ist bekanntlich halt kein Ponyhof.

Eigentlich ist das perfide Strickmuster nachdem AUTOPSY seit Beginn an agieren simple wie genial. Räudiger Old School Death Metal ohne großartiges experimentieren. Eine Formel welche die Band zu dem Kultstatus befördert hat, den sie auch Jahrzehnte nach ihrer Gründung inne hält. Eigentlich bräuchen C. Reifert und Co nur das Licht im Proberaum einzuschalten und schon würde vor Ort eine Schaar an Fans auf der Matte stehen. Ihrer neusten blutgetränkten Abscheulichkeit „Morbidity Triumphant“ reihen sich die insgesamt elf neuen Tracks nahtlos in das abnormale Gorekonzept mit ein. Das es in im letzten Jahr einen Wechsel innerhalb der Band gegeben hat, fällt bei dem neuen Songmaterial nicht wirklich auf. Das zeigt wie professionell die Herangehensweise der einzelnen Members zu ihrer Musik ist.

Der morbide Triumphzug ist ein elfgängigen Festschmaus bei dem einem der faulige Fraß direkt im Halse stecken bleibt und nimmt einem die Luft zum Atmen. Hier liefert das Quartett gnadenlos an allen Fronten intensiv ab und bereiten mit blutig rohen Aggression einen beständigen Abriss par excellence. Was im ersten Moment wie eine derbe Belästigung klingt entpuppt sich als beinharter Death Metal, bei dem der zuckende Kadavergroove mit einer mitreißenden Untergangsstimmung um das nackte Überleben ringt. Die vier Kannibalen wollen mit aller Macht an sämtliche Eingeweide und dabei ist ihnen jedes Mittel recht. Mit dem fatalen Opener „Stab the Brain“ wird der Schädel mit rostigen Besteck bei vollem Bewusstsein geöffnet. Somit ist man die kommenden rund vierzig Minuten hilflos ausgeliefert. Stechender Schmerz, einsetzender Schwindel und Übelkeit als Dauerbegleiter. Diesen endgültigen Eingriff überlebt niemand, wenn AUTOPSY mit einem erstmal fertig sind und beenden das Ableben mit dem Kapitel „Your Eyes Will Turn to Dust“.

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Infos

Release

30.09.2022

Laufzeit

41:26 Minuten

Label

Peaceville Records / Edel

Fazit
Was für Gaius Julius Caesar sein "Veni, Vidi, Vici" darstellt - ist für AUTOPSY ihr "Morbidity Triumphant"
13
von 15
Hervorragend
.