THERION veröffentlichten 2004 mit „Lemuria / Sirius B“ kein Doppelalbum, sondern zwei separate Alben mit zwei Artworks , welche zusammen verkauft werden. Nun werden diese seperat wieder verkauft unter einem neuen Label. In neun Monate waren 170 Leute Musiker und Sänger/innen in dem Schaffensprozess involviert.
Im Laufe der Bandgeschichte von THERION (Gründungsjahr 1987!) hat sich die schwedische Combo um Christofer Johnsson von einer Death Metal Band zu einem Klassik meets Metal Kunstwerk entwickelt. Irgendwann gab es keine Steigerung mehr, ohne dass die Metal Roots verleugnet worden wären. Deshalb rollt die Band die Sache wohl von hinten auf und rockt auf „Lemuria“ deutlich metallischer durch das Unterholz ohne die Trademarks der letzten Jahre (normaler Metal Sänger, Death Metal Gesang(!), Sopranisten, Baritone, weibliche/Männliche Chöre, Klassik Instrumente etc. , usw.). Therion bieten quasi ein „Best Of“ Programm.
Typisch für die Band sind auch die originellen und mystischen Songtitel, textlich haben sie immer ihr eigenes Ding durchgezogen! „Lemuria“, der Titelsong hätte auch auf „Vovin“ stehen können und lebt von der entspannten, ruhigen Atmosphäre und den vielen unterschiedlichen Sänger/innen. Überrascht hat mich am Ende noch das charismatische in deutsch gesungene „Feuer Overtüre / Prometheus entfesselt“, welches richtig modern aber trotzdem nah THERION klingt. Wer Johnsson mal gesprochen hat, weiß das er gerne in Deutschland ist und recht gut deutsch spricht, weshalb er dies wohl auch gemacht hat.
„Lemuria“ ist eine typische THERION Platte, die man als Fan direkt erkennt und blind kaufen kann, ohne aufgewärmtes serviert zu bekommen.