Dieses Trio aus Schweden sollte nicht mit den gleichnamigen Engländern C.O.P. verwechselt werden, die ja ihren ursprünglichen Namen CRIME OF PASSION mittlerweile mit diesen 3 Buchstaben abkürzen. Dieses Trio hier war aber schon früher am Start, so kam 2014 bei AOR Heaven das Debüt „State Of Rock“ heraus, das in der AOR-Fan-Szene auch überaus gut angenommen wurde, wie ich mich noch gut erinnern kann. Leider war dann bis heute Sendepause angesagt bei den Brüdern Peter (Vocals) und Christian (Keyboards/Drums) SUNDELL sowie Mitstreiter und Gitarrist Ola af TRAMPE (wieso schreibt der sich so seltsam laut Info (?), ich vermute mal stark den recht bekannten Klampfer Olaf TRAMPE dahinter, der schon wie Peter SUNDELL bei GRAND ILLUSION oder für Steve OVERLAND aktiv war). Naja, eigentlich auch egal, vielleicht wollte man beide Projekte einfach trennen. Doch so einfach ist es meiner Meinung nach nicht, denn sowohl stilistisch als auch musikalisch darf ich das zweite Werk von C.O.P. durchaus mit GRAND ILLUSION in einen Topf werfen. Und dieser Topf ist mit 11 AOR-bzw. Melodic Rock-Songs in typisch skandinavischer Prägung gefüllt. Dabei bilden die Stimme des Sängers, die in höheren Lagen zuhause ist mit den knackigen Gitarren sowie den eingängigen Melodien ein Einheit, da ist das über die Jahre gelernte Handwerk der beteiligten Musiker mit jedem Ton hörbar. Dazu eine blitzsaubere, druckvolle Produktion, bei der die Keyboards wichtige Farbtupfer bilden dürfen, die die Gitarren jedoch nie überlagern und damit die Songs überzuckern. So sollte vernünftiger AOR für mich klingen, hier stimmen halt Chöre, die Mischung aus Up- („Rise Up“) , Midtempo („For You“) und ruhigeren Stücken („The One“) sowie die Eingängigkeit. Hier kann der AOR-Fan aber mal so gar nichts verkehrt machen und das großartige Stück „Proud And Alive“ dürfte zu Standing Ovations führen!
C.O.P. – ENEMY
Fazit
Ein rundes, gutes AOR-Album von erfahrenen schwedischen Musikern.