„Above Lords, Below Earth“, die letzte TURBOCHARGED-Platte war ein zotteliger, grimmig knurrender Kettenhund, der sich zähnefletschend auf den Hörer stürzte und trotz seiner verwahrlosten Gestalt, oder gerade deswegen, keine Gefangenen machte. „Alpha Beast, Omega God“ klingt, als hätte sich das Mistviech noch ordentlich Muskeln draufgeschafft, die Kette durchgebissen und seine Zähne mit der Flex geschärft.
DISCHARGE und THE EXPLOITED werden in der Promoinfo als Ursachen für den noch rabiateren Sound der Band genannt. Schließlich sieht die Band selbst ihre Wurzeln ja nahezu zu gleichen Teilen im Metal und im Punk. Ich höre da aber auch einen ganzen Sack Black Metal im Sound raus, was das Gemisch nur noch explosiver macht. Schon der Opener „Piss Stigmata“ macht mit fett bratenden Gitarren klar, wohin die Runde die nächsten gut 40 Minuten gehen soll und versprüht dabei noch das altvertraute Flair jahrzehntealter Elchtod-Platten. „Phantom Cataclysm“ wiederum dürfte einige schwar-weiß angemalte Jünglinge noch blasser wirken lassen – und zwar vor Neid, während ihre mit „Profane Vortex“ auch die Rotte ungewaschener Punks vom nächsten Provinzbahnhof becircen könntet. Für die Gourmets unter euch gibt es dann noch „Slave Rhetoric“, das einen an die noch immer schmerzlich vermissten BOLT THROWER gemahnt. Klingt nicht nur nach Vollbedienung – „Alpha Beast, Omega God“ ist eine.