Die US-Christen-Rocker von STRYPER feiern in knapp zwei Jahren schon ihr 40. Bühnenjubiläum, unglaublich wie die Zeit vergeht! Ich kann mich noch gut an die Anfangstage der Gruppe um die SWEET-Brüder Michael (Gesang) und Robert (Drums) erinnern, als 1985 deren Debütalbum „Soldiers Under Command“ sowie der Nachfolger „To Hell With The Devil“ die Metal-Szene revolutionierte. Der sogenannte White Metal erfuhr vor allem in den USA viele Nachahmer, aber niemand konnte STRYPER das Weihwasser reichen, was bis heute gilt! Auch in Deutschland versuchten es unsere Freunde von MAD MAX mal mit ihrer Platte „In White“ mit weißen Klamotten und Halsketten mit Cruzifixen…mir wird heute noch schummrig, wenn ich an diese unrühmliche Zeit der Münsteraner denke! Doch das steht auf einem anderen Blatt…
Jedenfalls sind STRYPER mit „The Final Battle“ fulminant zurück und bringen mit „Transgessor“ einen harten Double-Bass-Einstieg nach Maß. Auch fortan geht es in Sachen Geschwindigkeit mächtig zur Sache, wobei das Tempo nie zu Lasten der eingängigen Melodien geht, wie z.B. bei „Same Old Story“, „Rise To The Call“ oder „See No Evil, Hear No Evil“ deutlich wird. Dabei hat die prägnante Stimme von MICHAEL SWEET in den Jahren nichts von ihrer Faszinität verloren, er streut sogar noch Screams ein („Heart & Soul“). Die Platte hat also ganz schön Wumms, um es mal mit den Worten unseres Bundeskanzlers auszudrücken, aber natürlich dürfen auch ruhigere Momente wie „Near“ nicht fehlen. Aber das ist nur eine Atempause, so klangen Stryper nie düsterer als beim abschließenden Faust-Recker „Ashes To Ashes“, das kein Coversong von David Bowie ist.