Vier Studioalben in fünfzehn Jahren ACEPHALIX Bandhistorie zu veröffentlichen, ist grundlegend eher Durchschnittlich einzuordnen. Zieht man allerdings die vierjährige Auszeit vom 2011 bis 2015 ab, ist es doch eine akzeptable Leistung. Unverkennbar wähnten sich die ersten beiden Alben „Aporia“ (2010) und „Deathless Master“ im drauffolgenden Jahr im morastigen Crust Death Sumpf zuhause und lieferten jeweils eine solide Brutalität ab.
Nach der offiziellen Wiedervereinigung vor sieben Jahren erschien mit „Decreation“ das dritte Studiowerk der mittlerweile zu einem Quartett zusammengeschrumpften Combo. Überhaupt hat sich das Lineup der Amis im Laufe der Jahre beständig geändert. Mit den bislang aktuellen Besatzungswechsel, wo unter anderem Erika Osterhout (CHTHONIC DEITY; SCOLEX) seit dem letzten Jahr die Position am Bass bekleidet & des weiteren Adam Walker (IRON NOOSE) als zweiter Gitarrist in diesem Jahr mit eingestiegen ist, sollte sich nun hoffentlich ein schlagfertige Truppe für die nächsten Jahre zusammen gefunden haben.
Gegenüber den ersten beiden Veröffentlichung klingt „Decreation“ wendet sich die strukturelle Ausrichtung mehr dem klassischen Death Metal der alten Schule zu und verzichtet gleichzeitig auf die räudigen Crustelemente. Das was hier an spielerischer Neuausrichtung zu hören ist, dürfte den Fan der Todesbleifraktion sicherlich allgemein gefreut haben. Dabei gehen ACEPHALIX ohne großartige Experimente den soliden Weg. Für ein erstes Album mit festgeschnallten Sicherheitsgurt ein beständiges Comeback.
Der nun vorliegende vierte Anlauf „Theothanatology“ hat einen Reifeprozess vom immerhin fünf Jahren hinter sich. Dabei ist eine halbe Stunde entstanden, die sich der alten Schule des Death Metal verschrieben hat. Einfach gestrickt und eine solide Grundausrichtung, welche einem in den insgesamt acht produzierten Tracks entgegenschlägt. Anscheinend hat sich die aktuelle Formation förmlich gesucht und gefunden. Spielerisch ist die Intension klar zu erkennen. Einmal in Fahrt wird der Stiefel gekonnt runtergespielt. Doch dabei fehlt das gewisse etwas, was ACEPHALIX von den unzähligen anderen D.M. Bands dieses Planeten unterscheidet und sich ein Alleinstellungsmerkmal verpasst.
Dabei erzeugt der Sound mit seinen galoppierende Riffs genügend Druck und visualisiert auf diese Art seine Verbeugung an die goldene Zeit dieses Genres. Auch Gründungsmitglied und Frontmann Daniel Butler bringt mit seinen Vocals eigentlich alles mit was zu einem fiesen Hörgenuss dazugehört. Das nach dem ersten Hörgenuss der bekannte Funke nicht gezündet hat, ist eigentlich unerklärlich. Manchmal brauchen gute Dinge eben ihre Zeit !!