Regisseur Edward Drake ist jetzt nicht zwingend einer, dessen Name man jetzt kennen müsste, auch, oder vielleicht gerade weil er welche der letzten Bruce „ich schau mal am Drehort vorbei“ Willis Vehikel gedreht hat. Namentlich zu erwähnen als „Apex“, „Cosmic Sin“ und der hier noch nicht erschienene „American Siege“. Der vierte Streifen im Bunde, der wiederum eben jetzt hier auf Scheibe erscheint, wäre dann „Gasoline Alley – Justice gets Dirty“ der von Saban Films produziert wurde, das Drehbuch stammt aus der Feder von Drake selbst und Co-Autor Tom Sierchio. Jimmy Jayne ist ein vorbestrafter Tättowierer, derden Laden Gasoline Alley betreibt. Eines Nachts lernt er eine Prostituierte kennen, die am nächsten Tag brutal ermordet aufgefunden wird, neben drei weiteren Opfern. Die einzige Spur führt die Ermittler Freeman und Vargas just direkt zu Jimmy, da diese ausgerechnet aus einem Feuerzeug von Gasoline Alley besteht. Die Ermittlungen kommen nicht wirklich voran, und Jimmy beginnt die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Bald schon kommt er aber einer Sache auf die Spur, die weit größer zu sein scheint, als es zunächst den Anschein hatte…
Machen wir uns nichts vor, keiner erwartet von den letzten Filmen in denen good old Bruce vor seinem Karriereende mitspielte, dass er da länger als eine größere Nebenrolle zu sehen ist. Qualitativ erwarte ich ebenso nicht mehr viel, aber was mich hier neugierig gemacht hat war ein anderer Grund. Devon Sawa, einst berühmt geworden durch seine Rollen in „Casper“ (1995), „Die Killerhand“ (1999) oder „Final Destination“ (2000) verschwand danach mehr oder weniger in der Versenkung. Hier darf er die Hauptrolle spielen, ähnlich markant wie kürzlich im ziemlich gelungenen Thriller „Hunter Hunter“, und gänzlich anders als seiner Zeit als schmaler und glatter Jüngling. Und ich muss sagen er überzeugt mich auch hier durchaus als fähiger Darsteller. Die Story von „Gasoline Alley – Justice gets Dirty“ reißt keine Bäume aus, könnte auch etwas flotter sein, funktioniert aufgrund ihrer pulpigen Art aber trotz allem ausreichend. Das Setting passt ebenso, und alles in allem trüben das Gesamtbild dann schon eher Willis mit zu wenig Screentime und Luke Wilson der einfach zu gelangweilt rüberkommt. Etwas mehr ruppige Action hätte dem Film auch nicht geschadet, aber was bleibt ist ein unterhaltsamer, kleiner Thriller bei dem man die Logikkeule stecken lassen sollte. Bleibt zu hoffen, dass Devon Sawa künftig wieder etwas mehr Beachtung bei größeren Projekten finden wird.