Junge, ist das lange her. Ziemlich genau 30 Jahre nach dem Megaseller „America´s Least Wanted“ biegen UGLY KID JOE mit „Rad Wings Of Destiny“ um die Ecke. Spätgeborene könnten jetzt nur Bahnhof verstehen. Die Kurzfassung: Als alles nach Seattle schielte, kamen UGLY KID JOE wie Kai aus der Kiste und räumten mit ihrem leicht aufgefrischten Hard Rock ordentlich ab. Genug Edelmetall zur Dekoration des Hausflurs ist damals auf jeden Fall rumgesprungen.
Wieso kommt man dann so lange Zeit später noch immer mit der ureigenen Mixtur aus Hard Rock mit Heavy Metal- und Funk-Einflüssen um die Ecke? Offenkundig, weil es Spaß macht. Den hört man UGLY KID JOE nämlich schon beim Opener „That Aint´t Livin“ an, der beinahe mit dem juvenilen Ungestüm von damals um die Ecke kommt. Mit „Lola“ ist auch wieder ein recht gelungener Cover-Song dabei. Alles so wie damals? Leider nicht ganz, denn zwischenzeitlich wird das Tempo leider auch immer wieder ein Stück weit gebremst. Schade eigentlich, denn heute wie damals sind UGLY KID JOE am besten, wenn sie die Sau vom Strick lassen. Beschwingte Lieder wie „Not Like The Other“ oder das düstere „Kill The Pain“ als Antipode hätte es ruhig mehr auf der Platte geben können. Beim nächsten mal vielleicht, denn „Rad Wings Of Destiny“ klingt auf jeden Fall nicht, als hätten UGLY KID JOE die Nase voll.