DESTINOVA aus Leverkusen hauen mit „Pieces“ ihr zweites Album nach „Nameless Goat“ (2017) raus. Viele der hier zu hörenden Lieder sollen laut Info schon älter sein, was den Titel auch erklärt. Ich kannte aber diese Band und ihre Musik bisher nicht, weshalb ich auch völlig entspannt an „Pieces“ herangehen konnte.
Nun, stilistisch wird mir Mucke präsentiert, die ich grundsätzlich als Alternative Metal bezeichnen kann. Die gefällt mir auch recht gut, denn der Sänger hat sowohl eine feine Klar-Stimme, wobei er bei vielen Liedern auch gekonnt Screams einstreut. Das geht aber nicht zu Lasten der eingängigen Melodien, was aus Songs wie „Scyrer“ (siehe Video) oder „Styx“ echte Hits mit Ohrwurm-Potenzial werden lässt. Dieses hohe Niveau kann zwar nicht über die komplette Laufzeit gehalten werden, doch wachsen auch viele der 14 (!) Lieder erst nach mehrmaligem Genuss. Mir passen die Gegensätze von Härte und Eingängigkeit sehr gut in meinen persönlichen Geschmacks-Kram. Immer wenn es richtig schnell wird, wie etwa bei „Hit The Floor“ oder „Something To Say“, spielen DESTINOVA ihre ganze Stärke aus, das ist schon beachtenswert! Ein paar mehr Songs mit diesem Tempo, Groove und Melodien und „Pieces“ wäre für mich durch die Decke geschossen. So bleibt immerhin ein ordentliches Album, dass mich gut unterhält und, das ist wichtig, ich mir durchaus öfter anhören werde. Lediglich bei den ruhigen Klängen wie bei „We Float“ ist noch Luft nach oben, denn der Song ist nicht Fisch und auch nicht Fleisch.