Ob Rogga Johansson selber noch weiß für welche Band er gerade ein Riff schreibt? Im Studio steht? Oder Interviews gibt?
Es ist ja immer wieder erstaunlich dass der Mann noch Zeit hat für ein weiteres Projekt, eine neue Band, oder hier sein Stimmbänder zur Verfügung stellt, oder dort ein paar Gitarrenakkorde einschreddert.
Allerdings litt darunter meinem Geschmack nach die Qualität, so waren die letzten Alben von RIBSPREADER oder PAGANIZER im besten Fall als durchschnittlich zu bezeichnen.
Nun kommt mit HEIR CORPSE ONE (was für ein Name…) eine weitere Band/Projekt/whatever, und der Titel der EP lautet „Carribean Frights“. Gespielt wird laut Presseinfo „Aero-Zombie Death Metal“, was sich am Ende aber als „normalen“ schwedischen Elchtod entpuppt.
Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen lyrischen Bezug auf Fliegen oder Piloten, was im Death Metal auf Grund des gegrunzten Textes aber meiner Meinung nach etwas sinnlos ist.
Fünf Stück bei knapp 16 Minuten Spielzeit, die Herren von HEIR CORPSE ONE kommen zackig auf den Punkt (bei den drei anderen Musikern handelt es sich übrigens um Kollegen die mit Rogga in anderen Bands spielen). Aber, und damit sind wir wieder bei einem meiner zentralen Kritikpunkte, keiner der fünf Tracks bleibt umgehend im Gehörgang. Eigentlich sind es auch nur vier „richtige“ Songs, denn der Abschluss („A South Sea Burial“) ist mehr eine kurze Collage. Die anderen vier Stücke überzeugen mit Midtempo Parts und gängigen Riffs. Nichts was herausragt, aber auch nichts was ich als Rohrkrepierer bezeichnen würde. Produktionstechnisch ist das Ganze völlig in Ordnung, schwedischer Standard eben.
Allein durch den Bandnamen, Cover und die Bezeichnung kann man erschließen dass sich HEIR CORPSE ONE nicht wirklich ernst nehmen. Aber ich als Käufer einer EP oder Platte möchte für die ernst-verdiente Kohle auch entsprechend unterhalten werden. Und genau das kann „Carribean Frights“ nicht wirklich, dafür sind die Stücke einfach zu mittelmäßig. Diese EP reiht sich (leider!) in die durchwachsenen Veröffentlichungen der letzten Zeit von Rogga Johansson ein.