THE SUNRISE – RISING LOOP

Artist

THE SUNRISE

Albumtitel

Rising Loop

Genre

Prog Rock

Bei THE SUNRISE handelt es sich um ein junges Prog-Quartett mit Frontdame aus Venedig, dass seit 2018 zusammen musiziert und vor zwei Jahren sein Debüt „Brand New Disorder“ vorlegte. Leider war ja wegen der Pandemie an viele Live-Auftritte nicht zu denken, aber für ein paar kleinere Gigs bei Open-Air-Veranstaltungen in Italien hat es noch gereicht.

Jetzt kommt also mit „Rising Loop“ das zweite Album, das mit „Zero“ einen rhythmischen, instrumentalen Einsteiger vorweist. Hier ist schon die progressive Ausrichtung erkennbar. Doch schon beim folgenden „Exodus“ setzt der Gesang von Front-Dame GIORGIA CHIEREGHIN ein, zunächst in operettenhafter Höhe, dann schnell jedoch vermehrt in natürlicher, mittlerer Lage, die mir auch besser gefällt. Nun ja, die Musik holt mich ehrlich gesagt zu keinem Zeitpunkt ab, das klingt mir oft zu steril und verkopft. Ich stehe ja grundsätzlich auf progressive Musik mit den vielen Facetten, die Stimmung muss halt überspringen. Und das tut sie in diesem Fall leider nicht. Die Songs verfolgen keinen roten Faden, ganz im Gegenteil, die Stimmung wechselt oft von einem Extrem ins gegenteilige, wie z.B. bei „Take Time…Waste Time“ (siehe Video). Bei „Black Moon“ dann plötzlich und unerwartet kurze, männliche Growls, was leider deplatziert wirkt. Die Stimme der Frontfrau klingt zwar recht nett, aber auch nicht mehr. Mir kommt es so vor, dass diese Band sich selbst zu sehr unter Druck setzt und es zu vielen Geschmäckern recht machen will, statt beim Songwriting zunächst erstmal einfach zu denken. Denn dass die Instrumental-Fraktion mit teilweise starken Synthies, ordentlichen Gitarren, Bass und Schlagzeug ihr Handwerk versteht, ist ebenso deutlich. Es ist beileibe nicht so, dass ich diese Platte nicht durchhören kann, doch reizt mich auch nichts, die Repeat-Taste zu drücken. Kurz gesagt bleibt nicht viel hängen bei mir. Außerdem ist die Produktion sehr dünn, was in Verbindung mit dem Gesamt-Eindruck teilweise anstrengend wird, wie bei „Waves In A Bulb“ etwa. Insgesamt werden meine Vorurteile gegenüber italienischen Rock-Bands hier leider bestätigt.

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Infos

Release

04.11.2022

Laufzeit

59:44 Minuten

Label

Wormholedeath

Fazit
Zu viele Schwächen verhindern leider eine bessere Beurteilung.
6
von 15
Zwiespältig
Die Melodie muss stimmen!