Die Italiener STRANGER VISION welche vor einem Jahr mit ihrem Debütalbum „Poetica“ famos gezeigt haben was in Sachen Power Metal noch geht sind nun mit dem zweiten nicht weniger guten Album „Wasteland“ zurück dessen grau in grau Artwork leider nicht so farbenfroh und ein Hingucker wie beim Vorgänger ist. Dafür singt direkt nach dem Intro schon Hansi Kürsch von BLIND GUARDIAN den die Band durch einen Covercontest der Krefelder wohl kennengelernt haben. Diesen Wettbewerb haben STRANGER VISION wohl auch gewonnen und auf diesem tollen Lied den prägnanten Sänger als Gast. Was für ein Ohrwurm! Der Videoclip mit Hansi ist auch recht gelungen. Dank der Textzeile „Welcome To The Show“ ist das quasi ein Einstieg in das Konzeptalbum über ein genau dieses Jahr hundert Jahre altes Gedicht von Thomas Stearns Eliot! Es geht wohl um die Menschen die konsequent unsere Erde zerstören, was ja gerade auch passiert. Mehr kann ich da auch nicht sagen, denke aber STRANGER VISION haben die Mischung aus Power und Prog Metal auf diesem Album noch einmal verbessert. Auf das recht dudelige Instrumental „Neverending Waves“ hätte ich zwar verzichten können, aber das kann man ja skippen. Ein weiterer Gastsänger am Ende der Scheibe ist der charismatische Tom S. Englund (EVERGREY) der wie Kürsch bei dem melancholischen Midtempostampfer samt Pianoklängen für mächtig Gänsehaut sorgt. Das Alles wird von der druckvollen, aber auch sehr transparenten Produktion eines Simone Mularoni zusammengehalten. Nicht unter den Tisch fallen sollte man den wirklich guten Gesang von Frontmann Ivan der mittlerweile ohne Hut auftritt und sich hinter der Konkurrenz wirklich nicht verstecken muss!
Was den Italienern jetzt noch fehlt sind europaweite Konzerte mit Bands wie BLIND GUARDIAN oder EVERGREY! STRANGER VISION sind für mich einer DER Newcomer der letzten Jahre!
