DORO / Festung Ehrenbreitstein, Koblenz

Billing

DORO

Ort

Koblenz

Datum

10.09.2022

Bilder

Volker Bruhns

Das „Ironhammer“ Festival wurde leider abgesagt, so kam ich gegen Ende des Sommers gar nicht zu einem kleinen und abschließenden Open Air bei milden Temperaturen! Zum Glück gastierte die von WARLOCK und solo weltbekannte Metalqueen DORO mit Gefolge auf Europas größter Festungsanlage – die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz. Leider spielte der Wettergott den ganzen Tag wenig mit, es regnete. Ich musste auch noch arbeiten, so dass ich erst recht spät auf dem weitläufigen Gelände mit Blick über ganz Koblenz und das deutsche Ecke auftauchte. Wie mir ein alter Freund erzählte hätte die Vorband DOPPELBOCK exakt eine halbe Stunde von 20 bis 20.30 Uhr gespielt und wäre gar nicht so schlecht angekommen. Ich mag zu 90% keinen Deutschrock, weshalb ich froh war als es bald losging. Im Innenhof mit Gefälle sah es nicht so voll aus. Die netten Leute an der Kasse wollten uns, wahrscheinlich weil wir von der Presse waren etwas von um die 1000 Zuschauer erzählen. Doch das Wetter, das Überangebot und Preise von 45 Euro Abendkasse ließen uns die Zuschauermenge wohlwollend auf 500-700 Menschen schätzen. Aber zurück zur Musik.

DORO und ihre internationale, gut eingespielte Band mit Langzeitdrummer Johnny Dee (USA) ,Gitarrist Bas Maas (Ex-AFTER FOREVER, NL), Gitarrist / Keyboarder Luca Princiotta (BLACK EYE, IT) und Bassist Stefan Herkenhoff (Ex- BEYOND THE BLACK, D) , anscheinend relativ neu bei der Düsseldorferin für meine Einschätzung. Da DORO keine neue Scheibe bewarb, die letzte Studioscheiblette ist schon vier Jahre alt war ich sehr gespannt auf die Setlist. Diese stand ganz klar im Zeichen des WARLOCKS obwohl ich den neuen Track „Night Of The Warlock“ mir da gewünscht hätte! Von ihrer Solokarriere kamen ganz wenige Tracks, wobei ich mich sehr über „Unholy Love“ gefreut habe und bei den simplen Nummern wie „Raise Your Fist“ oder „All For Metal“ etwas gelangweilt war da diese sich schnell mit den Jahren abnutzen. Bei „Blood, Sweat And Rock N Roll“ wusste glaube ich kaum einer was los war, die ansonsten verdammt gute Stimmung die DORO mit ihrer Band und großer Spielfreude aufbaute war kurz weg. Was wichtig ist: Doro Pesch hat halt noch Bock, liebt ihre Fans und strahlt total positive Energie aus. Auch das nett angesagte „Breaking The Law“ Coverstück was sie einst mit Udo Dirkschneider sang in einer eher akustisch rockenden Version hätte ich nicht gebraucht und mir lieber Solomaterial der vielen, vielen DORO Alben gewünscht. Der WARLOCK Fan bekam ja alle Hits plus der Masse eher unbekanntere Lieder der Sorte „Evil“. Ansonsten war alles beim Alten. Die Band und Chefin DORO zeigte ihr auch besungenes Herzblut, die mal in Englisch oder Deutsch gehaltenen Ansagen waren auch am Start und das Publikum wurde schon früh in diverse Animations-und Mitsingspiele integriert. Etwas Werbung gibt es auch, DORO feiert 2023 in Düsseldorf wieder ein großes Fest, das 40. Bühnenjubiläum!

Setlist

  • I Rule The Ruin
  • Earthshaker Rock
  • Raise Your Fist
  • Unholy Love
  • Burning The Witches
  • Fight For Rock
  • Blood, Sweat And Rock N Roll
  • Für Immer
  • Hellbound
  • Drum Solo
  • Soldier Of Fortune
  • Metal Tango
  • Breakin The Law
  • All We Are
  • Evil
  • True As Steel
  • All Fo Metal
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)