IMPOSTORES – LEY SECA

Mit den IMPOSTORES stellt sich uns eine sieben-köpfige Band aus Madrid vor. Wie ihr an Band-Name und Titel ihrer zweiten Platte „Ley Seca“ erahnen könnt, wird auch in Spanisch gesungen. Die Jungs um Frontmann GÜS GUZMÁN, der schon einige Solo-Alben in Spanien veröfentlicht hat, zocken sehr eingängige und schmissige Rockmusik, die sich zwar nicht in Metal-Gefilde wagt, allerdings, gerade bei der Gitarren-Arbeit durchaus einige Classic Hardrock-Elemente aufweist, wie beim schnellen „Decision Equivocada“ oder dem grundsolide rockenden „Westworld“ etwa. Dazu gibt es neben den Gitarren ein zweites „Haupt-Instrument“ bei allen elf Liedern, und zwar die Geige, was mich dann ab und an an KANSAS erinnert, nur halt ohne deren Prog-Anteile. Ich denke, dass ein paar Stücke ganz bestimmt im spanischen Mainstream-Radio laufen könnten, denn erstens hat der Sänger eine sehr angenehme Stimme und zweitens wird oft tanzbare Musik geboten, die einfach gute Laune vermittelt. Andere Stücke werden allerdings auch hierfür zu hart und düster sein und mit dem siebenminütigen Rausschmeißer „Mi Lado Humano“ erklingt ein vielschichtiges Stück mit Flamenco-Gitarre und einem zweiten, rein akustischen Teil, bei dem eine befreundete Band mit mir unbekannter Sängerin mitmachen darf. Ob das dann insgesamt ausreicht, um hier in Deutschland etwas zu reißen, wage ich allerdings zu bezweifeln, obwohl „Ley Seca“ aufgrund der Sprache etwas meditarane Wärme in unsere kalte Jahreszeit pusten würde.

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