Aus der Hauptstadt des US Bundesstaates Utah Salt Lake City sind mit VISIGOTH (Power/Heavy Metal), CHELSEA GRIN (Deathcore), CULT LEADER (Hardcore Punk) oder LIAR’s TONGUE (Crossover/Thrash Metal/Hardcore) bereits einige bekanntere Acts hervorgegangen. Für die weltweite Death Metal Fraktion war die Stadt in den Vereinigten Staaten allerdings bislang ein weißer Fleck auf der Landkarte gewesen. Das scheint sich jetzt zu ändern. Die junge Extremband SACRILEGION hat sich vor rund vier Jahren in der Stadt am Rande des Great Salt Lake formiert und feiert mit „From Which Nightmares Crawl“ ihre brutale Feuertaufe, sieht man von dem 2018’er Demo „The Pest Dialect“ einmal ab.
In den zusammengetragenen Texten rund um die Themenklassiker Dunkelheit, Tod und Obskurität geht es zusätzlich um die vielgepriesene Blasphemie und dem Höllenfürsten persönlich. Eine gute Grundlage die nächste dreiviertel Stunde sich nichts anderes vorzunehmen. Dabei hat das junge Quartett stilistisch die weitreichenden Einflüsse aus den skandinavischen Gefilden fest im Visier. Und damit sind die charakteristischen Elchtodvertreter um ENTOMBED mit einer zusätzlich herben Note EDGE OF SANITY gemeint. Produktionstechnisch könnte man im selben Atemzug meinen das SACRILEGION ein weiteres und neues Kapitel des bekannten Tausendsassa Dan Swanö, doch für DAS Mixing & Mastering zu „From Which Nightmares Crawl“ ist der Ami Damian Hearring (HORRENDOUS, CRYPTIC SHIFT, VOID ROT) verantwortlich.
Es ist in den zehn Tracks ein sehr satter Sound entstanden, der einerseits das bekannte Soundkonstrukt abspult und auch die melodische Schiene fährt. Soweit gehen die vier US-Musiker auf Nummer sicher und schaffen sich so ein festes Fundament. Das hier die vielzitierte Alte Schule zum Zuge kommt hört man direkt beim Opener “ Terrible Pilgrimage to Seek the Nighted Throne“ heraus. Der Geschwindigkeitssektor fährt ein beständig hohes Tempo und bekommt dabei die bekannte Zugangstür zu dem Material sehr schnell geöffnet. Dabei fügt sich der Rhythmuswechsel in den einzelnen Tracks gut abgestimmt mit ein. Insgesamt eine homogene Abrissbirne, die allerdings beim Finale „Ever-Consuming Arc (The Dirgelike Crawl Through Trembling Aeons)“ eine ‚progressiven Anfall‘ zu verzeichnen hat. Kann man mögen, tanzt in Betracht auf den Rest des Albums offensichtlich aus der Reihe. Bei diesem guten Start kann man echt gespannt sein, was sich der Death Metal Vierer für die Zukunft einfallen lässt.