Schon beim Blick auf das Cover-Artwork dieser, ich muss zugeben etwas seltsamen Veröffentlichung aus den USA wird deutlich, was bei N.Y. FURY musikalisch angesagt ist. Nämlich 80er Jahre-Glam- oder Hair-Metal. Doch es handelt sich nicht um eine neue Gruppe mit neuen Songs, sondern um eine Combo, die in den 80ern ihr Glück versuchte und es trotz einiger Auftritte als Vorgruppe für bekanntere Acts nicht geschafft hat, einen Platten-Deal zu erhaschen. Bis heute…so sagt es jedenfalls die Info, wobei ich wirklich nicht weiß, ob ich darüber lachen oder weinen soll. Egal, es gibt keine Homepage der Gruppe, im world wide web ist nichts von früher zu erfahren und wer nach Lesen dieser Zeilen tatsächlich Interesse an „I Want It All“ haben sollte, müsste sich mit der Plattenfirma in Verbindung setzen.
So, genug der Vorrede, kommen wir zur Musik von N.Y. FURY. „Play The Game“ eröffnet den Reigen von 15 Songs (!!) mit Musik, die mich zunächst und unweigerlich an KISS erinnert. Doch irgendwas stört mich auch sofort. Und zwar ist das diese grauenhafte Produktion, die in meinen Ohren schmerzt. Das Schlagzeug im Hintergrund, der Gesang schräg und vom Bass höre ich gar nichts. Wer hier an den Reglern saß, hat von seinem Job keine Ahnung. Und so geht es leider auch weiter. Langsam beschleicht mich ein seltsames Gefühl, dass bei dieser Platte irgendetwas nicht stimmt. Dabei ist es noch nicht mal die Musik selbst, denn, lasse ich die soundtechnischen Umstände beiseite, kann ich mir ein paar Songs wie das Titelstück oder „Dance“ sogar ganz gut anhören. Gut, die Kompositionen klingen insgesamt etwas gleichförmig und wenig spektakulär, aber das gibt es bei anderen Bands auch hin und wieder. Bei „If Only You Can See Me Now“ klingt das Intro verdächtig nach „Heaven“ von Bryan Adams, da wurde aber kräftig abgekupfert! Nö, es ist vielmehr das Gesamt-Konzept mit unglaubwürdiger, ja seltsamer Story zusammen mit diesem grauenvollen Sound-Brei, der mich abschreckt! Ich weiß immer noch nicht, ob ich lachen oder weinen soll!
