Australien, ein Land so groß dass es sein eigener Kontinent ist. Mit Tausenden von Stränden, heißen Sommern, Koala Bären und Kängurus. Und auch im Export von Rock und Metal Bands sind Kollegen von „Down Under“ gut dabei. AC/DC, PARKWAY DRIVE, AIRBOURNE oder auch THY ART IS MURDER um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die nächste Band die sich aufmacht, auch den Rest der Welt zu erobern, nennt sich ASHEN und hat sich dem Death Metal zugewandt.
Natürlich ist Death Metal jetzt nicht wirklich massenkompatibel, so dass der ganz große Erfolg sich eher nicht einstellen wird. Aber „Ritual Of Ash“ kann durchaus überzeugen und mit verschiedenen Elemente punkten. Das Todesblei schwedischer Bauart kommt sehr abwechslungsreich daher, und gerade beim ersten Durchlauf gibt es doch so einige überraschende Wendungen und Momente. Wenn man in „Threshold“ plötzlich die gesamte Grundstimmung ändert oder wie in „Deadsight“ aus dem Nichts das Tempo richtig übel anzieht, dann macht das Spaß und schraubt den Unterhaltungsfaktor ordentlich nach oben. Dabei vergessen ASHEN nicht zu grooven. Überhaupt tobt sich das Quartett in ziemlich allen Geschwindigkeitsbereichen richtig aus, und auch Frontbrüllwürfel Richard Clements baut gelegentlich Variationen am Mikrofon ein.
Die Produktion ist sehr ausgewogen; druckvoll, aber nicht steril. Über die Laufzeit von knapp 38 Minuten gibt es jede Menge zu entdecken und man kann ASHEN nur zu diesem sehr gelungenen Album gratulieren. Es stehen ja noch so einige Veröffentlichungen im Death Metal dieses Jahr an, da haben die Australier schon mal eine ordentliche Messlatte vorgelegt.