Wow, da schneit was zur Haustür rein! Mir ist das Debüt anscheinend durch die Lappen gegangen, da mir die Truppe bis jetzt kein Begriff war. Die fünfköpfige Gruppe aus Köln legt ordentlich einen vor, dass Ding versprüht Energie und Spielfreude. Hier wird laut, intensiv, hart und knochentrocken gerockt und rollt was die Instrumente hergeben. Das Ganze hört sich nach Schweiß und Schwerstarbeit an, genauso sollte Rock N Roll sein, laut und rebellisch wie von THE GÄS.
Die meiste Ähnlichkeit weisen die Jungs mit einer Tinktur aus KROKUS, GOTTHARD, AC/DC, RHINO BUCKET, AIRBOURNE, MOTOR JESUS, einen kleinen Tupfer VAN HALEN und flotte Rhythmen wie sie auch im Punk Rock zu finden sind. Die Rhythmusabteilung in Zusammenarbeit mit den aggressiven Gitarren machen was her. Die Stimme von Pedro Cardoso erinnert mich an eine noch leichte, kleine und junge Kreuzung aus Brian Johnson, Marc Storace, Georg Dolvio mit einer leichten Tendenz hin zu Tony Ritchie. Mit dem rifflastigen Rock N Roll harmoniert diese Stimme perfekt und passt zur staubtrockenen Produktion. Jetzt kommt aber noch der Kritikpunkt, und dieser besteht daraus das man meint es mit einem der Vergleiche zu tun hat, eine der großen Bands im Geschäft, die ihren Sänger ausgewechselt haben. Pedro kann leider nicht ganz mit den genannten mithalten kann (schlecht ist er auf keinen Fall!), aber die Zitate und dann eine nicht so kraftvolle Stimme trüben den Gesamteindruck. Vielleicht kommt es auch daher dass man so riffbetonte Mucke eben gerade mit den Stimmen der Berühmten verbindet und ein neues unbeschriebenes Blatt sich schwer tut in den übergroßen Fußabdrücken der Vorbilder zu wandeln.
Der ein oder andere Hit befindet sich auf „Bad News“, der in der Disco und im Radio gut ankommen würde, aber der gigantische Schatten von AC/DC und Co überdeckt das Musikgeschäft, dass es neue und aufstrebende Künstler einfach schwer haben aus diesem Schatten hervor zu springen.