Happy Metal Zeit! Symphonic Metal Overkill! TWILIGHT FORCE aus Falun sind zurück! Das vierte Album der Schweden und das zweite mit Ex-LUCA TURILLI’S RHAPSODY Sänger Alessandro Conti schimpft sich „At The Heart Of Wintervale“ und hat wie immer einen mächtigen Drachen auf dem Artwork. Natürlich passend zur Winterzeit und zum Titel mit viel Eis und Schnee. Die Marschrichtung der Schweden hat sich nicht geändert, das merke ich schon am Opener dem Bandsong „Twilight Force“! Alte RHAPSODY Alben und viel Happy Metal wird hier mit klebrigen und klimperigen Bombastkeyboards und tollem Gesang zusammen gerührt und flott gespielt. Zum Glück dürfen die Gitarren hier auch was spielen. Das mögen viele Metalfans der alten Schule schrecklich finden, genauso wie GLORYHAMMER, SABATON und POWERWOLF, was ich auch in Teilen gut verstehen kann – doch TWILIGHT FORCE spielen das Ganze so mit Hingabe und es wirkt auf mich nicht so kalkuliert wie bei anderen Truppen, so dass es echt Spaß macht. Mitten in der Scheibe findet sich dann auch noch ein 10 Minuten Epos namens „Highlands Of The Elder Dragon“ wo ein Erzähler und Filmscore Elemente gekonnt dazu gepackt werden. Ansonsten sind die Lieder alle in der vier bis fünf Minuten Marke, nur „The Last Crystal Bearer“ ist noch ein 10 Minuten Epos und die perfekte RHAPSODY Hommage. Klar, das gab es alles schon mal und TWILIGHT FORCE können / wollen das Rad nicht neu erfinden. Aber hier beweisen sie einfach Stil und sind gute Songwriter. Vorausgesetzt man mag soch einen kitschigen Happy Metal Brei.
An Ende gibt es mit „The Sapphire Dragon of Arcane Might is Back Again“ eine ruhige Akustikgitarrennummer mit wenig Bombast und eher Folksound zum Runterkommen. Tolle Idee! Danach gibt es zwei Albumtracks als Orchesterversionen, was die Spielzeit von 48 auf fette 64 Minuten drückt aber sicherlich für das Digipackformat gelten. Muss man nicht unbedingt haben! Symhonic Metal Fans die auf diesen Testosteronpathos stehen sind hier 100 % richtig!