Im Grunde genommen spielen bei den BLACK STAR RIDERS seit Anbeginn Frontmann RICKY WARWICK und THIN LIZZY-Gitarrist SCOTT GORHAM die Hauptrollen. An den anderen Posten herrschte in der Vergangenheit ein reges Kommen und Gehen, was sich jedoch nie auf die Qualität der bisherigen vier Studioplatten ausgewirkt hat. Kürzlich kam aber die Nachricht, dass auch SCOTT GORHAM die Gruppe verlassen habe, er aber trotzdem an der bald anstehenden 10-Jahre-Anniversary-Tour teilnehmen wird. Nun, seltsam und verwirrend das Ganze, was aber zur Geschichte dieser Band passt, wenn ich an das Hick-Hack der legitimen THIN LIZZY-Nachfolger denke. Mir persönlich ist das aber völlig Wurscht, denn THIN LIZZY machen aus Respekt vor PHIL LYNOTT eh keine neue Scheibe mehr, weshalb ich froh bin, dass es diese Band aus den USA überhaupt gibt.
Nun, wie in meiner Einleitung angedeutet, hat sich im Vorfeld der Produktion zum 5. Studioalbum „Wrong Side Of Paradise“ das Personal-Karussell wieder fleißig gedreht, denn nicht nur der o.a. SCOTT GORHAM schmiss das Handtuch, auch Klampfer CHRISTIAN MARTUCCI wurde durch SAM WOOD ersetzt. Auch fand ein Wechsel der Plattenfirma weg von Nuclear Blast hin zu Earache Records statt. Doch das Alles tut dem bekannten Lizzy-Spirit beim Gros der elf neuen Kompositionen keinen Abbruch. Das liegt zu einem großen Teil natürlich an der Stimme Warwicks, aber auch an seinem Stil beim Songwriting, wie schon beim eröffnenden Titelstück, dem mitreißenden „Green And Troubled Land“ oder der ersten Single „Better Than Saturday Night“ deutlich wird. Da stört dann auch eine Blues-Harp bei „Hustle“ in keinster Weise. Die Band orientiert sich grundsätzlich am Classic Hardrock mit den schon genannten Lizzy-Gedächtnis-Riffs mit irischen Vibes, auch wenn das vordergründig recht schrammelige „Crazy Horses“ mal einen bunten Farbtupfer setzen kann. Dazu gibt es wirklich starke Texte von RICKY WARWICK, die mal kritisch, mal persönlich einen wichtigen Teil in den Liedern ausmachen. Der emotionale Höhepunkt „This Life Will Be The Death Of Me“ lässt die Hörer als Rausschmeißer dann länger nachdenken!
