ARGASH sind noch eine recht junge Band aus dem Süden unseres Landes, die vier Musiker sind aber keine Grünschnäbel mehr und sammelten in anderen Kapellen bereits Erfahrungen. Auf der EP „Unleash“ gibt es eine recht rabiate Mischung aus Black und Death Metal.
Bemerkenswert als allererstes finde ich den Gesang von Frontfrau Anna, die einen Spagat zwischen infernalem Gebrüll und Verständlichkeit hinlegt den man so nicht alle Tage hört. Musikalisch tendiert man eher in Richtung Black Metal, wenn man die Anteile der Blastspeed Attacken und flirrenden Gitarrenläufe als Basis nimmt. Und gerade das finde ich ein wenig abträglich, denn in den ersten vier Stücken auf „Unleash“ kehrt für meinen Geschmack zu schnell mit eben diesen genannten Punkten Routine ein. Auch auf Song Nummer fünf, dem Titelstück „Unleash“, gibt es am Ende eine solche Hochgeschwindigkeits Attacke, aber eben bis dahin prügeln sich ARGASH eher durch ein gemäßigtes Tempo und zeigen sich im Death Metal Gewand. Und das steht der Truppe meiner Meinung nach etwas besser. Beim abschließenden „Wildfires“ gibt es wieder etwas mehr mit der groben Kelle.
Was mir ein wenig fehlt auf „Unleash“ generell sind Melodien oder Hooks die sich so richtig festsetzen. Die halbe Stunde ist gut produziert und verfügt über eine gewisse Räudigkeit, aber die sechst Stück flutschen ein wenig zu schnell durch als dass man sich an einen Part besonders erinnern kann. Schlecht ist das alles nicht was ARGASH hier vom Stapel lassen, und das textliche Konzept über die Katastrophen der Erdgeschichte ist eine gute Sache. Aber so richtig die Nische gefunden haben die Damen und die drei Herren noch nicht. Nichtsdestotrotz ist „Unleash“ mehr als ein solides Debüt und man darf gespannt auf die kommende komplette Scheibe sein.