Das wird ein spannendes Jahr für Death Metal Fans. ASHEN aus Australien haben schon ein ordentliches Brett vorgelegt, die neue OBITUARY liegt auf dem Ladentisch, und in den nächsten Wochen kommen noch Scheiben von ATROCITY, BODYFARM, MEMORIAM, ATOMWINTER…….
….und ebenfalls steht eine weitere Veröffentlichung eines gewissen Herrn Johansson aus Schweden vor der Tür.
LEPER COLONY heißt dann dieses Baby, und Rogga Johansson bedient den Bass und die Gitarre. Ans Schlagzeug beorderte man Jon Skäre, der auch bei CONSUMPTION die Felle verdrischt. Am Mikrophon steht niemand geringeres als Marc Grewe, der durch MORGOTH bekannt wurde.
Wer auf dem selbstbetitelten Album „Leper Colony“ nun astreinen Elchtod vermutet, liegt tatsächlich etwas daneben. Der HM2 Verzerrer blieb in der Verpackung, LEPER COLONY spielen ihren Death Metal mit starker Thrash Metal Schlagseite und orientieren sich hier eher an amerikanische Kapellen.
Und so bestimmen auch Groove und immer wieder vorkommende Tempowechsel die Songs, was den acht Stücken eine beachtliche Abwechslung schenkt. Persönlich finde ich nicht jede Wendung gelungen, im großen und ganzen heben sich LEPER COLONY aber dadurch ein gutes Stück vom Mittelklasse Einheitsbrei Death Metal ab. Ein weiterer Pluspunkt ist der Gesang von Marc Grewe, der ebenfalls sehr facettenreich seine Stimmbänder quält und immer wieder grandiose Schreie einstreut.
Nich alles ist rund oder perfekt an „Leper Colony“, die Erwartungshaltung steigt aber natürlich auch gewaltig nach oben wenn man die Namen Rogga Johannson und Marc Grewe als Bandmitglieder ließt. So ist das Debüt von LEPER COLONY ein starkes Death Metal Album geworden, und es darf gerne mehr von dieser Band kommen!