Die Dark Rock-Truppe MONO INC. aus Hamburg hat in den letzten paar Jahren ganz schön Gas gegeben und füllt mittlerweile die mittelgroßen Hallen mit Leichtigkeit. Das letzte Studioalbum „The Book Of Fire“ (2020) schaffte es erstmalig für das Quartett sogar bis an die Spitzen-Position der Album-Charts. Dieser Erfolg ist meiner Meinung nach dieser unwiderstehlichen Mischung aus hymnenhaften Melodien, dem speziellen, unverkennbaren Gesang von Frontmann Martin Engler in Verbindung mit den weiblichen Backgrounds von Drummerin Katha Mia sowie den härteren Metal-Riffs und Gothik-Einflüssen geschuldet. Immer rhythmisch, melodisch mit einer Spur Pathos und Theatralik, dann wieder sehr gefühlvoll und balladesk, die Band deckt halt einfach ein breites Spektrum ab und bedient einerseits Anhänger von UNHEILIG oder WINTER, andererseits aber auch Fans von etwas härteren Acts wie z.B. WITT.
„Ravenblack“, das 12. Studioalbum wird diesen Siegeszug auch ganz bestimmt nicht aufhalten, denn die Hitdichte ist mindetsens genauso hoch wie beim genannten Vorgänger! Ohrenkneifer im Up- oder Midtempo wie der Opener „At The End Of The Rainbow“, „Princess Of The Night“ oder vor allen Dingen das endlos geile Titelstück sind nur einige Beispiele für diesen einnehmenden Sound, der Männlein wie Weiblein gleichermaßen in den Bann zieht. Doch es gibt natürlich auch Songs zum Innehalten wie „Never Alone“, das sich allerdings im Tempo stetig steigert oder die Halbballade „Angels Never Die“ (feat. SANZ). Mit dem tanzbaren und radiotauglichen Hit „Lieb Mich“ sowie dem zugegebenermaßen arg auf die Tränendrüse drückenden „Wiedersehen Woanders“ gibt es gleich zwei Songs in deutscher Sprache, viele Fans verlangen immer wieder danach. Was in der Vergangenheit auch immer wieder funktioniert hat, waren Duette mit anderen Künstlern, beispielsweise mit Eric Fish von Subway To Sally, Tanzwut oder Joachim Witt. Neben den oben angeführten SANZ dürfen auf der neuen Platte beim folkigen „After Dark“ dann die Label-Kollegen von STORM SEEKER ihre rauen Stimmen und Instrumente erklingen lassen. Und dann geht es im Frühjahr auch schon wieder auf Tour!