Swords Of Dis – Cor Mundum Crea In Me, Sanctum Ignis (EP)

Artist

Swords Of Dis

Albumtitel

Cor Mundum Crea In Me, Sanctum Ignis (EP)

Genre

Black Doom Metal

Eine bislang sehr spärliche Bandhistorie hat das britische Duo SWORDS OF DIS zu bieten. Seit der Gründung 2009 taucht lediglich das Debüt „Tides of Malediction“ (2013) in der Discographie auf. Nach weiteren Jahren der Pause ist mit „Cor Mundum Crea In Me, Sanctum Ignis“ liegt nun die erste eigene EP vor. Laut Aussage der Band wird damit die heiligen Schriften von Zoroaster und den chaldäischen Orakeln beobachtet und bereitet den Weg für den hermetischen Gelehrten, eine Reise der Selbst-Kenosis durch die Erfahrung dieses Aufenthaltes, der chaotischen Emanation, zu unternehmen.

Bei den aktuell unerschwinglichen Energiebeschaffungskosten ist der guten alten Holzkaminofen auch auf der ersten EP „Cor Mundum Crea In Me, Sanctum Ignis“ (Herz Erschaffe eine Welt in mir, Heiliges Feuer) ein beständiges Thema. An verschiedenen Stellen der vier Tracks lodert das vertraute Knistern immer wieder auf. Diese Art der Wärmeerzeugung zur Beheizung der verschiedenen Gotteshäuser hat eine beständige jahrhundertalte Tradition und wird auch die aktuelle Energiekriese spielend überstehen.

„The Great Suppurating Wound of Dissension“ macht den Beginn. Neben dem leicht bedrohlich klingenden Instrumenteneinsatz in gedrosselter Begleitfunktion setzt im Background gregorianischer Gesang in bewährtem Latein mit ein. Hier darf man es sich dann im wärmenden Schatten des Kaminfeuers gemütlich machen, ehe es anschließend sehr abstrakt zur Sache geht. Den mit Abstand progressivsten Part nimmt der Titeltrack selbst ein. Wie aus einem großen Kübel ergießt sich eine abgehackte Ekstase über einen aus, die man ansonsten nur im technisch versierten Death Metal zu hören bekommt. Das klingt im Ansatz sehr eigenwillig ambient. Der Versuch so etwas wie eine strukturelle Atmosphäre zu erschaffen ist nicht wirklich zu erkennen.  Nach einem kurzen eingebauten Pause in Form eines Orgelspiels am Kamin wird zum Ende hin die geplagte Gitarre erneut eindringlich malträtiert

Wesentlich angenehmer beginnt „Moonlight Illumes Thee“. Sanfte und beruhigend Akustikklänge mit engelsgleichen Frauengesang gesäumt zeigen die ruhige Seite von SWORDS OF DIS. Nach einer kurzen Pause startet das Gesangsduett von ‚Die Schöne und das Biest“, was jedoch durch den fehlplatzierten Einsatz des technisch klingen Schlagzeugs völlig die Show stielt. Mit den Riffingparts kann man sich einigermaßen anfreunden, reißen allerdings auch keine Bäume aus. „In the Fires of Man, We Are Destroyed“ ist ein akustisch behangener Hinausbegleiter welcher in knapp vier Minuten eigentlich nur vor sich hinplätschert. Eine zu vernehmendes „kyrie eleison“ erlöst uns sprichwörtlich von diesen schrägen dreiundzwanzig Minuten.

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Infos

Release

10.02.2023

Laufzeit

23:26 Minuten

Label

Dark Terror Temple

Fazit
Es erschließt sich einem nicht wirklich, auf welcher Ebene das Duo schwerpunktmäßig ihre Massage einem näher bringen will. Soll es im Hauptschiff der Kirche bei esoterischen Träumen des Doom Metal stattfinden, oder doch lieber in den finsteren unterirdischen Gewölbekomplex eine Okkultismus Zeremonie im Black Metal Stil abhalten. Mit dieser theologischen Kälte wird man nicht wirklich warm !
5
von 15
Kontrovers
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