Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Mit diesem Sprichwort leite ich dann also meine Meinung zum zweiten Album der deutsch-amerikanischen Gruppe HORSEFLY ROCKET ein, die ihre Zelte im Raum Mannheim/Heidelberg aufgeschlagen haben. Das Quintett hat mit dem Frontmann KEVIN HOLLOWAY aus den USA sein stimmliches Aushängeschild und das selbstbetitelte Debütalbum kam 2018 bei der Fachpresse laut Info recht ordentlich an. An mir ging es seinerzeit jedoch tatsächlich völlig vorbei, so dass ich dazu meinen Senf nicht beigeben kann. Aber dafür jetzt zum neuen Langeisen mit dem Titel „Break The Ceiling“. Die Truppe zockt einen verdammt lässigen Sound, der Classic Hardrock mit modernen Elementen verbindet. Dabei fasziniert mich diese Hammer-Röhre des o.g. Frontmanns besonders, seine Stimmlage lässt sich aber nicht mit den üblichen Verdächtigen aus den 70er und 80er Jahren vergleichen, denn so ein Whiskey-geschwängertes Reibeisen weist Kevin nicht auf. Aber sie klingt trotzdem überaus kräftig und vor allen Dingen in allen Lagen sattelfest. Doch das Wichtigste ist, dass sie zu 100% zu den Songs passt, die auch gerne mal in bluesige oder südstaatliche Gefilde reinrutschen dürfen. Ich spreche also insgesamt von zeitloser Rockmusik, die meinen Geschmack voll trifft. Vergleiche zu berühmteren Combos fallen leicht, so kann ich GREAT WHITE, BAD COMPANY, 38 SPECIAL oder, um in deutschen Landen zu bleiben, THE NEW ROSES nennen. Songs wie die ganz vorzüglichen „The Game“ und „Red Moon“ oder das abschließende „The Great Forsaker“ (siehe Video) lassen erahnen, mit wieviel Gefühl, Kraft und Können die Jungs ihr Handwerk verrichten. Auch die Akustik-Ballade „Times Of Trouble“ überzeugt mich auf ganzer Linie. Diese immer noch neue Truppe hat großes Potenzial!
HORSEFLY ROCKET – BREAK THE CEILING
Fazit
Horsefly Rocket transportieren den Classic Hardrock in die Moderne, ohne dabei aufgesetzt zu wirken!