Witzig, die britische Prog Metal Band HAKEN haben sich tatsächlich nach dem deutschen Wort benannt, das im englischen „Hook“ heißt und ja auch in der Musik eine Bedeutung hat, allerdings in einer anderen Bedeutung. Okay, die Karriere der Gruppe um Frontmann ROSS JENNINGS nahm 2013 und dem 3. Album „The Mountain“ gehörig Fahrt auf, wobei man stilistisch mit den Jahren immer härter wurde. Man ist in der großen Prog-Familie mittlerweile gut vernetzt, so kam es ja vor ziemlich genau einem Jahr zur Zusammenarbeit von NEAL MORSE, NICK D` VIRGILIO und Ross beim Singer-/Songwriter Album (!) „Troika“.
Die letzten Alben von „HAKEN“ unterlagen ja immer einem gewissen Konzept, was nun auch beim 7. Album „Fauna“ erneut der Fall ist. Man „widmete“ die 9 Songs immer einem bestimmten Tier (z.B. natürlich der Affe, die Nachtigall, eine Klapperschlange oder der Elefant), was beim ganz vorzüglichen Cover-Artwork schonmal perfekt umgesetzt wurde, eine Augenweide! Genauso anspruchsvoll ist auch die Musik, die vom Sextett technisch höchst versiert präsentiert wird. Da macht dann auch der Bandname für mich wieder Sinn, denn ohne einige musikalisch gesehen geschlagene Haken geht es bei HAKEN nicht. Mir ist das ehrlich gesagt eine Spur zu verkopft, der Hörer sollte also schon einen Hang zu Gruppen wie DREAM THEATER oder PAIN OF SALVATION aufbringen. Bläser einzusetzen wie etwa bei „The Alphabet Of Me“ (siehe Video) ist jedoch schon speziell und zeigt, dass die Gruppe keine Angst vor Grenzen hat. Doch leichte Kost ist „Fauna“ zu keinem Zeitpunkt, es wird viel Aufmerksamkeit verlangt, um den vertrackten Arrangements folgen zu können. Aber es gibt ja reichlich Hörer, die genau auf diese Art abfahren, oft machen diese selbst Musik. Mir persönlich ist das nicht melodisch oder eingängig genug, wobei ich in der richtigen Stimmung das Album auch durchhören kann.
