Mit “The Big Easy” veröffentlichen JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE den oft als wegweisend beschriebenen dritten Longplayer. Insgesamt fanden zwölf Songs bei einer Gesamtspielzeit von über 46 Minuten Platz auf dem Silberling. Nachdem die 2009 gegründete Formation im Jahr 2019 mit „Mama Said Rock Is Dead“ einen mehr als positiven Start hingelegt hatten und diesen (mit leichten Abstrichen) drei Jahre später mit „American Amadeus“ bestätigen konnten, wirkt das Quintett auf „The Big Easy“ nun angekommen. Klar hören sich Mr. Diva und Kollegen immer noch nach den guten achtziger Jahren an (POISON lassen hier grüßen), aber im Gegensatz zu den Vorgängern wirkt die Band gefestigt, wirkt erwachsen, wirkt angekommen. Stilistisch bieten die Fünf auch auf Album Nummer drei melodischen Hardrock mit feinen Refrains, alles, was das Fan-Herz begehrt, wird gereicht. Subjektive Highlights und daher auch Anspiel-Tipps sind „The Big Easy“, „Runaway Train“, „Believe“, „Hit And Run“ und das abschließende „Wild At Heart“.
Was auf dem neuen Silberling fehlt, ist auf der einen Seite eine schmachtende Ballade (fehlt die wirklich?), auf der anderen Seite aber auch einige Hits bzw. Partysongs. Solche Art von Liedern, bei denen die Band das Publikum bei den wirklich grandiosen Live-Shows dann mit den typischen „Ohhhs“ und „Aaaaahs“ einbinden kann, so wie es KISSIN DYNAMITE aktuell hervorragend vorleben. Wenn diese Art von Songs auf Album Nummer vier auch noch enthalten sind, dann gibt es aber überhaupt nix mehr zu meckern …