Man soll ja nicht alles glauben, was man so liest. So kommen HELLCRASH angeblich aus Italien, dem Land von Pizza, Pasta und Amore. Die Plattenfirma weiß es scheinbar selber besser und beschreibt den Zweitling „Demonic Assassinatiön“ als „celebration of filth, fury, and FUN“. Klingt ja schon eher irgendwie nach Duisburg-Marxloh als nach Dolce Vita.
Sicher hätten die Herren Skullcrusher (Bass), Hellraiser (Gesang, Gitarre) und Nightkiller (Drums) auch Bella Figura als halbstarke Trinkhallen-Lungerer in einem Schimanski-Tatort gemacht, aber man muss festhalten, dass sie in Leder, Nieten und Patronen gehüllt schon auch einen passenden Vorgeschmack auf ihren Sound geben, der irgendwo zwischen Thrash Metal und Speed Metal pendelt, nicht ohne aber auch in der guten alten Heavy Metal-Schatzkiste zu wühlen und den einen oder anderen Takt in die eigene Musik zu integrieren. Der Sound der Scheibe präsentiert sich dabei so herrlich ungeschliffen und roh, dass die Bezüge zum Ruhrpott gar nicht mal so weit hergeholt erscheinen – auch wenn die Plattenfirma wiederum eher die Landsleute von BULLDOZER als Referenz anführt. Letztlich aber auch vollkommen egal – „Demonic Assassinatiön“ ist einfach eine ordentliche, rasend rumpelnde Platte zum lecker Bier bei ballern und den Alltag Alltag dabei sein lassen geworden. Ist ja auch mal was. Zum Abschluss gibt es dann auch mal ausnahmsweise eine audiovisuelle Empfehlung. „Okkvklthammer“ muss man sich einfach mal als Video geben, um in die richtige Stimmung zu kommen.