Aus den spanischen Katakomben erwacht das Black Metal Trio YSKELGROTH aus ihrer vierzehnjährigen Leichenstarre. Ursprünglich wurde die Band bereits 2000 gegründet, um einen wilden apokalyptischen Black & Death Ritt zu inszenieren und erhielt mit ihrer Demo „Primitive Promo“ einen passablen Auftakt. Bis zu dieser ersten Dreitrack Veröffentlichung gab es durch ein persönliche Umstände eine Neuausrichtung, sodass YSKELGROTH erst mit acht Jahren Verzögerung durchstartet ist. Doch selbst bei der höllischen Feuertaufe „Unholy Primitive Nihilism“ klebte das Pech an ihren Boots, da das betreffende Label Regimental Records mit Sitz in Amerika aufgelöst wurde. Zu der Zeit ein erneuter herber Rückschlag, da diesem gelungenen Erstlingswerk zwecks fehlender Promotion nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt werden konnte. Wesentlich bessere Voraussetzungen bringt jetzt die zweite Teufelei „Bleeding of the Hideous“ zustande. Unter neuer Labelfahne sind satte neun Bösartigkeiten zusammengetragen worden. Den optischen Aufmacher stammt aus der Feder vom italienischen Designer John Quevedo Janssens, welcher bereits für Bands wie SPAWN OF ANNIHILATION, BURIAL REMAINS oder SACRILEGION für einen graphisch verfassten Albtraum gesorgt hat.
Im Gegensatz zum Undergrounddebüt ist von der ersten Sekunde an ein qualitativer Quantensprung rücksichtslos breit. Das mag mit Sicherheit auch an der bedingungslosen Verpflichtung von Javier Fernández Milla (NEXUS 6, Ex-THE HERETIC) liegen, welcher ein präzises Schlachtfest an seinen Drums feiert. Eine bessere Basis kann man sich als Band nicht wünschen, um darauf ein komplexes Soundgewitter aufzubauen. Die einzelnen verdrehten Beschwörungen lassen in einem wütenden tiefschwarzen Todesgebräu das brodelnde Gemisch mehrfach detonieren. Punktgenaue episch klingende Ladungen puren Hasses lassen die Heerscharen der untoten Dämonen von der Leine und sorgen in einem ausgewogenen Zusammenspiel zwischen rasend frostigen Black Metal Attacken und raumerfüllender Phantasmagorie für eine ungläubige Aggressivität. Immer wieder kommen atmosphärische Abschnitte wie unter anderem bei „Riddance of the Graves“ zum Zug, die nur darauf warten, einen hinterrücks niederzustrecken. Auch an der Gesangsfront liefert das Trio hochwertig ab. Dave Rotten (AVULSED, CHRIST DENIED) bewegt sich dabei mit einem Mix aus giftigem Growling und höllischem Knurren in seinem Paradeelement.