Inzwischen ist es 46 Jahre her, dass THE DAMNED „Damned, Damned, Damned“ veröffentlicht haben. Eigentlich schon fast unverschämt, dass die immer noch fit genug sind, um Platten zu veröffentlichen. Zum Vergleich: Ich war damals noch nicht mal geboren und geh heute locker als alter Sack durch. Aber vielleicht halten Sex&Drugs&Rock N Roll auch einfach jünger als Abi&Uni&öffentlicher Dienst.
Die Kombination aus fluffigem Punk Rock mit einer ordentlichen Brise Düsternis geht auch auf „Darkadelic“ ausgesprochen gut in die Gehörgänge. Besonders krass mutet hier die Unbekümmertheit und Leichtigkeit an, mit der die in Ehren gealterte Truppe zu Werke geht. Hier ist nichts angestaubt, im Gegenteil: Die Songs sind angenehm catchy und haben ausreichend Schwung, um zu verhindern, dass Langeweile aufkommt. Dabei kommen selbst elegische Passagen, wie am Ende von „Western Promise“ so leichtfüßig daher, wie es die Kicker eines gewissen Rekordmeistes aus dem Süden der Republik aktuell gerne wären. Das könnte ja jetzt noch immer irgendwie langweilig klingen, aber da zeigt sich halt auch die Übung von THE DAMNED. Die Songs sind einfach auch saugut geschrieben und clever arrangiert. Manchmal ist eben ordentliches Handwerk die beste Basis für Leichtigkeit. Rauszuhören beispielsweise bei „Wake The Dead“. Wenn ihr erhören wollt, welche Spuren THE DAMNED in der Welt der Musik hinterlassen haben, gebt euch die Single „The Invisible Man“. Und immer, wenn ihr denkt „Klingt doch wie…“, haltet euch vor Augen, dass THE DAMNED zuerst da waren.
