Die Piraten-Metaller von STORM SEEKER aus Neuss bei Düsseldorf haben sich inzwischen in so einige Folk-Herzen gespielt. Ich bezeichne die Musik der Truppe gerne als „Santiano mit fetten Gitarren“, mal abgesehen von der letzten akustischen Scheibe „Calm Seas Vol. 1“ (2021), auf der man auch den inzwischen abgenudelten Hit „Wellerman“ coverte. Doch mit „Nautic Force“, dem mittlerweile 4. Studioalbum, geht das Quintett wieder zurück zu elektrischen Klängen, ohne dabei auf die bekannten Instrumente wie Akkordeon, Flöten und Drehleier zu verzichten.
Und „Nautic Force“ macht mir auch echt Spaß, der sofort schon beim eingängigen Opener „Heavaway“ (siehe Video) losgeht. Das raue Organ von Sänger und Gitarrist Timo passt perfekt zu den Liedern, die natürlich weiterhin Geschichten aus der Piraterie und vom Feiern erzählen. Allerdings darf auch die hübsche Piraten-Braut Fabienne wie beim genannten „Heavaway“ oder „Blow Winds Blow“ Vocals beitragen, wobei insgesamt Chöre bei jedem Lied eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Das ist jetzt nichts, was man als ungeheuer innovativ oder speziell bezeichnen muss, doch bringt das Album allen Folk-Fans großen Spaß, auch wenn sich der Metal-Anteil doch, bis auf ein paar Riffs und Gitarren-Solos in Grenzen hält. Passt aber alles zur Stimmung, auch die instrumentale Ballade „Mare Len Lunor“. Live geht diese Truppe ganz bestimmt ordentlich ab!