FIAT NOX aus Bremen fühlen sich anscheinend in der Größenordnung der schmalen Variante eines Album sehr wohl. Mittlerweile ist nach „In Contemptuous Defiance“ (2021) und „Demanifestation (Hymns of Destruction and Nothingness)“ im letzten Jahr jetzt die dritte EP „Opium to Insidious Slumber“ herausgebracht worden. Aufgeteilt in Teil Eins und Zwei verbringen die vier Hanseaten eine viertel Stunde lang im beauschten Dämmerzustand in dem nächsten prunkvoll ausgestatteten Opium-Divan. Entgegen der Erwartung, dass es in entspannter Atmosphäre einhergeht, besinnt sich das Quartett auf eine unverkennbare Boshaftigkeit. Während „Demanifestation (Hymns of Destruction and Nothingness)“ als anhaltende Kälte in die Bandhistorie eingegangen ist, bewegen sich die beiden neuen schwarzherzigen Feindseligkeiten eher in den moderneren Gefilden des Black Metal.
Dabei produziert das flirrende Gitarrenspiel und die niederdrückenden Tremolo-Melodien eine äußerst finstere Szenerie im Kopf. Die Furcht gebietende Gesangseinheiten des Hauptsängers ‚Desmotes‘ (FUNERAL PROCESSION, VOMIT DIVISION) sind kraftvollen Vocals, welche eher dem Death Metal zuzuordnen sind. In diesem geschmiedeten unheiligen Bündnis aus rasender Schwärze und brutalem Abriß passt es wie die Faust aufs Auge. Neben dem zementierten Fundament des kraftvollen Sounds setzt die Band gleichzeitig auf ein nicht enden wollendes Blastbeatgewitter und eine fließende Komplexität im Songwriting. Unterm Strich gleicht „Opium to Insidious Slumber“ einem manifestierten Pessimismus nahe der gelungenen Vollendung,