Dorthia Cottrell ist Frontfrau von WINDHAND, und man kann sich schon denken, dass die Solo Scheiben der Sängerin zumindest ungefähr in die gleiche Richtung gehen wie der Stoner/Doom Metal ihrer Hauptband.
Allerdings ist „Death Folk Country“ sehr gemächlich und sehr ruhig, dass sollte ich direkt zu Beginn erwähnen. Elektrische/verzerrte Gitarren, treibendes Schlagzeug, niederwalzende Riffs? Alles Fehlanzeige. Das gesamte Album ist sehr spartanisch gehalten. Akustische Gitarren, sehr dezente Synthies, ein paar Klanginstrumente für die Dramatik, das war dann auch schon fast alles. Das Ganze dient als Teppich für den Gesang von Dorthia Cottrell und einem Chor, bzw. ihrer Stimme, die gerne auch mal als Loop wiederkehrt oder mit viel Hall versehen aus den Boxen flötet. Es bedarf schon einer gewissen Grundstimmung, in der man sich mit „Death Folk Country“ sowie den beiden Hauptthemen Liebe und Tod auseinandersetzen sollte, um einen Zugang zu der Scheibe zu finden. Und auch wenn die Stück für sich genommen gut klingen, so fehlt doch ein wenig die Abwechslung. Spätestens ab der Mitte von „Death Folk Country“ wünscht man sich eine Variation der vorliegenden Zutaten. „Midnight Boy“ sticht ein wenig heraus mit der elektrischen Gitarre, aber das war es dann auch schon wieder.
Nimmt man die Dunkelheit von TYPE O NEGATIVE, die Sanftheit von MORCHEEBA und die Melancholie von LEONARD COHEN kommt man ungefähr auf die Mischung, die einen auf „Death Folk Country“ erwartet. Das Ganze veredelt mit der Stimme von Dorthia Cottrell. Aber ich komme auch nicht drumherum zu sagen, dass fehlende Abwechslung das Album in die Länge zieht. Der Sound wurde stark an die Musik angelehnt, alles ist sehr minimalistisch aber eben auch klar akzentuiert.