HERETOIR waren eine der emotionalsten Highlights auf dem diesjährigen Dark Easter Metal Meeting in München. Das Fünfgestirn hatte während ihres ergreifenden Auftritts am Ostersonntag unter anderem den Titeltrack der neuen EP „Wastelands“ vorgestellt und bei dem anwesenden Publikum so für Begeisterung gesorgt. Kein Wunder, denn die Vorreiter des Post Black Metal hierzulande haben seit nunmehr rund siebzehn Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und beständig an ihrer Erfolgsgeschichte gebastelt. In der Historie der Augsburger erscheint jetzt das zweite Kurzformat „Wastelands“ nicht nur als reine Neuveröffentlichung. Neben dem Dreierpack an neuem Songmaterial gibt es zusätzlich ein spezifischen Trip in die nähere Vergangenheit der Band. Mit den drei Studio-Live-Aufnahmen des letzten Album „The Circle“, welches mittlerweile auch schon sechs Jahre existiert, wird eine stimmige Variable aus dem Ärmel geschüttelt. Das dabei die Songauswahl ausgerechnet auf „Golden Dust“, „Exhale“ sowie „The White“ gefallen ist, zeigt das vorhandene Feingefühl unter dem Strich, eine stimmige Atmosphäre zu präsentieren.
Als beständige Basics findet man bei dieser rasenden Verträumtheit bieten jeder Menge melancholische Momente Zeit zum Träumen, wie es besonders bei „At Dusk“ zum Tragen kommt. Hier kommen ausdrucksstarke Passagen zum Vorschein, welche durch die vielschichtigen Varianten für zahlreiche schöne Postrock- und Shoegaze- Impressionen sorgt. Inhaltlich befasst sich „Wastelands“ mit dem allgegenwärtigen Thema, der Zerstörung unserer Lebensquelle – des Planeten Erde. Die Bevölkerung dieses Planenten rast offenen Auges unaufhaltsam in einem höllischen Tempo direkt auf den Abgrund zu, und ist nicht gewillt diesen vernichtenden Trend zu stoppen. Das endgültige Ende steht bevor. Wenn Bands wie ALCEST, DEAFHEAVEN oder KARG in das persönliche Beuteschema passen, sollte sich nicht nur mit der aktuellen EP der fünf Bayern intensiver beschäftigt werden.