Der britische Sänger LEE SMALL hat in der Vergangenheit schon bei vielen Projekten und/oder Bands seine stimmlichen Qualitäten unter Beweis gestellt. Mit SHY, PHENOMENA, LIONHEART oder THE SWEET seien hier an dieser Stelle die bekanntesten genannt, er wird aber auch gerne für sogenannte All Star Singer-Projects gebucht (z.B. bei BARNABAS SKY). Jetzt macht es der charismatische Sänger mit seinem neuen Soloalbum mal umgekehrt, denn zu seinen Kompositionen, allesamt im großen Bereich des AOR mit einigen Abzweigungen zuhause, ludt er sich viele Freunde und Weggefährten ein. Dabei sind dann in der Szene bekannte Namen wie TOMMY DENANDER, DAN REED oder STEVE MANN.
Bei „Last Man On Earth“, seinem 4. Solo-Streich, macht der Brite, wie nicht anders zu erwarten, eine ganz ordentliche Figur. Klar, seine Stimme ist prägnant und er verfügt auch über eine Menge Erfahrung. Trotzdem ist nicht alles Gold, was da auf der Scheibe glänzt. Denn nicht jeder Song funzt beim ersten Mal, „Here We Go Again“ klingt mir etwa einfach zu gewöhnlich. Obwohl der Start mit dem Titelsong (siehe Video) sehr vielversprechend gelingt, haben sich ein paar Songs eingeschlichen, die ich mit dem vielstrapazierten Begriff als „Lückenfüller“ bezeichnen muss, so wie „In And Out of Love“, einer soulig angehauchten Nummer. Bitte nicht falsch verstehen, richtig grottig ist hier nichts, aber gegen echte Klasse-Stücke auf der Scheibe wie den knackig frischen „Neon Heartbeat“, „Midnight Rain“, „Silhouettes“ oder dem hart rockenden und deshalb auch überraschenden „The Nakatomi Heist“ verhindern halt einige, ja unspektakulärere Nummern wie die abschlließende Ballade „The Big Unknown“ eine höhere Wertung.