Horrorfilme brauchen nicht viel Budget oder tolle Effekte, sie brauchen Atmosphäre, spannende Musik und eine packende Geschichte! Bei „OFFSEASON – Insel des Grauens“ muss man als Fan solcher Streifen über den deutschen Zusatztitel wie immer schmunzeln, aber das ist ja seit gefühlt 50 Jahren so! In dem von John Carpenter, H.P. Lovecraft und Lucio Fluci (laut dem Filminfo) beeinflussten Streifen geht es um Marie (Joceline Donahue). Diese enthält eine mysteriöse Nachricht dass das Grab ihrer verstorbenen Mutter auf der Insel Long Palm Island verwüstet sei. Natürlich fährt sie mit ihrem Freund George dorthin um nach dem Rechten zuschauen. Als sie an der Insel ankommt wird dies, warum auch immer in Sachen Brücke bis zur nächsten Feriensaison ohne triftigen Grund geschlossen. Bei anderen Horrorfilmen wie „Evil Dead“ aka „Tanz der Teufel“ wird die Brücke wenigstens zerstört. Hier gruselt einen aber der Brückenwächter gespielt von Richard Brake einem der coolsten aktiven Bösewichtvisagen der Neuzeit und auch der einzige Schauspieler den ich in dem Film kenne. Hinter der freundlichen und idyllischen Kulisse des kleinen Ortes ist etwas Feindseliges und bedrohliches. Das Paar versucht der Sache auf den Grund zu gehen und alles wird immer mysteriöser und gruseliger.
„Offseason“ ist ein Film der mich verwirrt zurück lässt. Eine wirkliche gute Erklärung oder Auflösung gibt es nicht. Die wenigen Darsteller sind solide, die Handlung spannend aber nicht immer nachvollziehbar. Am Ende habe ich mehr als ein Fragezeichen auf der Stirn und auch beim 2. Mal denke ich immer noch ich wäre eingeschlafen und hätte dadurch Teil der Handlung verschlafen. Das is aber auch beim 2. Durchlauf nicht passiert. Atmosphäre und Grusel sind aber echt nicht schlecht, die FSK 16 sehe ich hier nur bedingt. Insgesamt solide, aber auch mit ein paar Schwächen im Skript. Wer aber auf Gruselfilme mit Inseln und etwas Lovecraft Feeling abfährt ist hier richtig!