YET NO YOKAI…was für ein Name für eine Band! Die Info über das für mich völlig unbekannte Trio aus der Schweiz klang für mich genauso interessant wie der Name selbst, wobei das Wort YOKAI aus dem Japanischen stammt und in etwa Monster oder Dämonen bedeutet. Jedenfalls tritt die Truppe aus Luzern in diesem Jahr bei einigen coolen Festivals wie dem B-Sides Festival in ihrer Heimatstadt auf.
Die Musik auf dem Album „Wir Sind Da“ startet mit „Nebelmeer“ aber mal so richtig interessant und mit einem Sound, der mir bisher so noch nicht untergekommen ist. Da sind Loops, Beats und andere Synthie-Effekte, die durch psychedelisch anmutende Gitarren-Riffs „untermalt“ werden. Dazu gesellt sich ein Gesang, dessen Stil und Text mich an KRAFTWERK („Autobahn“) erinnert. Auch andere Hinweise an den Krautrock sind durchaus gegeben. Klingt krude? Vielleicht, aber auch gleichzeitig einnehmend und ja, irgendwie total faszinierend. Denn es gibt auch englische Texte, wie bei „Black Meadow“ (siehe Video) oder „Calling For Love“. Auch wenn sich an diesem speziellen, eigenen Stil nichts ändert, kommt im Verlauf der gut 40 Minuten überhaupt keine Langeweile auf. Und wenn auch bei Titeln wie „Aufzug Liebe Liebe“ oder „Fast Franz“ sich meine Stirn schon beim Lesen runzelt, höre ich diese Scheibe bei allen Gelegenheiten und ziemlich oft. Schön laut über Kopfhörer entfaltet diese Musik dann ihre volle Wirkung auf mich…und das ohne jegliche Einnahme von berauchenden Mitteln hat „Wir Sind Da“ eine berauschende Wirkung auf mich.