Es gleich schon ein unbeschriebenes Phänomen, das eine Reihe von europäischen Großstädten nur wenig bekannte Death Metal Bands beheimatet haben. Am Beispiel der britischen neun Millionen Metropole kann man es am Einfachsten festmachen. London gehört von der Einwohnerzahl zu den größten Städten Europas und ist in dieser Rubrik führend. Dafür das hier eine riesige Masse an Menschen auf engstem Raum lebt sind die ortsansässigen Exportschlager in der extremen Sparte bekannter, als überschaubar. Da gehören GRAVE MIASMA oder DE PROFUNDIS noch zu den bekannteren Death Metal Acts. Wie auch andersorts rumort es rund um den Big Ben seit Jahren schwer im Untergrund. Zu dieser derben Bewegung jenseits des Mainstream gehören auch seit drei Jahren VACUOUS.
Ende 2020 ließ das britische Quintett ihre erste EP mit dem Titel „Katabasis“ vom Stapel. Eine erste schleppend rasende Interpretation, die zu jeden Zeitpunkt in der Lage ist, sein Hörumfeld ins Jenseits zu schicken. Ein kraftvolle Darbietung, die zwanzig Minuten lang ein höhlenartiges Feuerwerk abzubrennen und eine unnachgiebige Härte an den Tag legt. Für diesen von finnisch inspirierten Death-Metal-Einstieg steht viel auf dem Spiel, wenn man bedenkt, dass in dieser finsteren Gewölbe jede Menge spielerisches Offenbarung zusammengetragen worden ist. Hier jagt fünf Runden lang ein Killer-Track den Nächsten. Abgesehen von der kurzen Einleitung zum Titeltrack sieht sich der Zuhörer einem kompaktem Old School getimten Ausflug in die goldene Ära ausgesetzt.
Diese Premiere strahlt eine raffinierte Anziehungskraft aus und liefert neben einer krankhaften Frontpartie jede Menge treibende Blastbeats und klassischen Riffs. Das die limitierte Auflage dieser monströsen Erstpressung kurz nach der ursprünglichen Veröffentlichung im Jahr 2021 ausverkauft war, wird der geneigter Hörer gut nachvollziehen können. Jetzt gibt es spezifisch für die Vinylfraktion, sich diesen Leckerbissen des akustischen Terrors in seine Sammlung einzuverleiben. Das es sich hier um keine Eintagsfliege handelt, hat das Londoner Fünfgestirn bereits im Herbst letzten Jahres mit dem Debütalbum „Dreams of Dysphoria“ eindrucksvoll untermauert.