Wir haben heute den 09.07.2023 und es soll laut diversen Meldungen der heißeste Tag des Jahres werden! Ein paar Tage später am 14.07.2023 soll von WINTERSTORM das erste Album seit dem länger zurückliegenden l Werk „Cube Of Infinity“ ( 2016!) erscheinen. Mein einziger Kontakt mit den 2008 gegründeten Bayreuthern war die Rezension des dritten Albums „Cathyron“ 2014 die ja mit 11 Punkten recht wohlwollend war. Trotzdem gehe ich recht frisch und unbedarft an die fünfte Scheibe „Everfrost“ heran. In Sachen Marketing (Band und Albumnname) hätten die Musiker und Label die Scheibe ruhig in den Herbst / Winter legen können, aber das hat ja nichts mit der Qualität der Musik zu tun.
Musikalisch sind die Süddeutschen auf dem ersten Eindruck wenig spektakulär, punkten aber mit einer interessanten Mischung aus Melodic Power Metal, Folk Metal und etwas Bombast / Symphonic Metal Elementen. Starke Chöre, stimmige Melodien und Refrains, sowie geschickt eingesetzten Keys sorgen für keine Sekunde Langeweile. Frontmann Alexander Schirmer hat eine gutklassige Stimme ohne Nervfaktor und wenn mal im Hintergrund Growls oder eine Frauenstimme als Gast auftaucht wie dem verspielten „The Phoenix Died (Remember)“ hat das schon echt guten Ohrwurmcharakter. Auch ein gewisser Sinn für Dramatik ist hier zu finden. Nicht alle Tracks sind auf diesem Niveau, aber Ausfälle gibt es dann auch nicht zu verzeichnen. Alte ORDEN OGAN Scheiben kombiniert mit mehr Lagerfeuerfeeling sind hier sicherlich ein passender Vergleich. Was die Band nun braucht sind Konzerte! Aber hoffentlich ohne die im Moment so angesagten Kostüme wie das viele Acts so machen…