Ich bin wirklich verwirrt! Als die neue EP von RISE ABOVE angekündigt wird und kurz danach bei mir auf den Schreibtisch flattert, bin ich der festen Überzeugung eine Scheibe der Norweger von RISE ABOVE zu besprechen. Aber nachdem ich die Scheibe auf meinem Rechner startklar gemacht habe fange ich an zu stutzen. 10 Songs, 15 Minuten Spielzeit? Das ist doch ein wenig arg kurz, auch wenn die Stücke der Norweger auf ihrem Debüt „Time Of Clarity“ aus dem letzten Jahr nicht wirklich durch Überlänge für Hardcore glänzten.
Nach kurzer Recherche stelle ich dann fest, das „For Better For Worse“ von der NIEDERLÄNDISCHEN Kapelle RISE ABOVE stammt. Die ironischerweise auch Hardcore Punk machen, wenn auch etwas kürzer und wütender. Da beide Bands auch behaupten seit 2016 im Geschäft zu sein wird das noch ein interessantes Nachspiel haben. Ich prophezeie, dass bald eine der beiden Kapellen in naher Zukunft einen anderen Namen tragen wird…..
WIe gesagt, 10 Lieder, eine Viertelstunde Spielzeit, man sollte wissen worauf man sich bei dieser EP einlässt. Aber es macht Spaß, und die Niederländer schaffen es wirklich gute Riffs und Melodien in ihre Songs zu packen. Warum der ein oder andere nicht länger gebaut wurde erschließt sich mir nicht. „Scare My Demons“ oder auch „Avatar“ haben beide das Zeug auch über 4 Minuten zu begeistern. Hier wurde meiner Meinung echt Potential verschenkt! Die 15 Minuten vergehen im Flug und unterhält dermaßen gut, dass die Scheibe gleich noch einmal durchläuft.
Die Produktion ist ebenfalls großartig, zwar schon ein wenig räudig, aber immer noch klar genug um alles herauszuhören. Fans von IRON REAGAN und Co. sollten hier unbedingt reinhören.