15 Jahre sind seit dem letzten Studioalbum „Saudades de Rock“ vergangen und nicht nur ich hatte die 1985 gegründeten US-Rocker EXTREME schon abgeschrieben! Ich erinnere mich gar noch schwach an das kurze Gastspiel von Frontmann Gary Cherone bei VAN HALEN was ich sogar auf Rock am Ring damals gesehen habe. Nun sind sie mit „Six“ ihrem sechsten Album (logisch!) zurück und haben sicherlich nicht nur mich etwas kalt erwischt. Die Herren in den Fünfzigern um Flitzefinger und Solomusiker Nuno Bettencourt waren ja ungerechtfertigterweise jahrzehntelang wegen ihres Überraschungshits „More Than Words“ als Balladenband verrufen. Wenn ich ehlich bin war ich auch einer jener die so dachten. Dabei haben sie recht progressive Alben wie „III Sides To Every Story“ gemacht die natürlich nicht so erfolgreich waren. Auch wenn mich der Gorilla auf dem Cover eher an „King Kong“ erinnert ist „Six“ ein verdammt abwechslungsreiches Album, was Abgehnummern der Sorte „Rise“ , „Rebel“ oder „Banshee“ als Eröffnungstriple an Bord hat ebenso kommerziellere Tracks aka Balladen wie die flotte (!) Akustiknummer „Other Side Of The Rainbow“ oder das direkt folgende „Small Town Beautiful“. Sie können halt beides und haben es aber nicht wirklich angelegt „More Than Words“ zu kopieren! Böse Zungen könnten das sehr an die BEATLES erinnernde und verträumte „Hurricane“ aber trotzdem für so etwas halten. Am Ende wird die Scheibe dann auch recht balladesk und zu ruhig, wobei die Popnummer „Beautiful Girls“ mir gar nicht gefällt, aber ertragbar ist. Am Ende ist es mit „Here’s To The Losers“ recht nachdenklich und still geworden.“Six“ ist ein gutes Comeback geworden!
EXTREME – SIX
Fazit
Gelungenes Comeback nach 15 Jahren ohne neues Album!