PHIL CAMPBEL und seine drei Söhne präsentieren mit „Kings Of The Asylum“ nun auch schon das dritte Studioalbum. Klar wird der Gitarrist und Chef der Familien-Bande ewig mit MOTÖRHEAD in Verbindung gebracht, doch kann er sich mit seinen BASTARD SONS schon deutlich abheben, auch weil er jetzt mit dem noch unbekannten JOEL PETERS einen neuen Shouter präsentiert! Der macht dann letztendlich auch den Unterschied von einem soliden zu einem starken Hardrock-Album, das zum Feiern, Faustrecken und Mitgrölen einlädt.
Gut soweit, wer weiß wo Phil diesen Shouter ausgebuddelt hat, aber Joel bringt die 12 neuen Stücke richtig gut und saucool an die Männer und Frauen. Klar, hin und wieder gibt es Songs, die auch zu Motörhead gepasst hätten („The Hunt“ oder „No Guts, No Glory“), doch will ich dieses Fass nicht unnötig erneut öffnen. Warum? Nun, weil es sich mittlerweile um eine eigenständige und vor allem live mächtig in den Popo tretende Combo handelt. Denn die Songs klingen modern und gleichzeitig zeitlos, machen jede Menge Spaß und wissen mit Energie, coolen Melodien und reichlich Esprit zu begeistern. Dafür sorgen auch Songs wie das bluesig basierte Titelstück, das moderne „Hammer And Dance“ bzw. das mitreißende „Schizophrenia“ mit saugeilen Chören! Dass von Balladen-Kitsch keine Spur ist, sollte selbstverständlich sein, oder? Beim Lesen der Titel hatte ich zunächst Angst, dass mit „Maniac“ ein Coversong aus den 80ern vom „Flashdance“-Soundtrack dabei ist, aber dem ist Gottlob nicht so! Denn es handelt sich hier um einen harten Boogie Woogie, der auch gut und gerne von Status Quo stammen könnte! Das Album klingt insgesamt wie live eingespielt, denn es transportiert eine ungehörige Energie in die heimische Anlage!
