Nach annähernd 40 Jahren Bandgeschichte kann man über MAYHEM Bücher schreiben und Filme drehen. Und das selbst dann, wenn man sich nur auf eine relativ kurze Phase der Band beschränkt – schließlich alles so passiert. Dass es jenseits dieser Phase aber noch mehr als reichlich zu erzählen gibt, belegen nicht zuletzt eine ganze Reihe an Live-Platten der Black Metal-Vorreiter mit Stammsitz in Norwegen.
„Daemonic Rites“ heißt nun der neueste Streich, mit dem MAYHEM ihren Status als Live-Band manifestieren, die jederzeit in der Lage ist ein „Pure Fucking Armageddon“ loszutreten (damit hättet ihr schon einen ersten Anspieltipp, falls ihr es noch nicht gemerkt haben solltet). Dieses kommt aber nicht mit Feuer und Schwefel, sondern mit klirrender Kälte und gewaltigen Blitzen über euch, wenn ihr einen kleinen Eindruck der Atmosphäre haben wollt, den die, mit über 73 Minuten, prallvolle Scheibe versprüht. So, wie sich „Daemonic Rites“ anhört, muss sich der nukleare Winter anfühlen. Dann wäre ich da aber auch gerne mit dabei. In meinen Augen ist es immer der ultimative Test, sich den Lieblingssong einer Band auf der Live-Platte zu geben, um zu sehen, ob der genauso reinhaut, wie in der Studioversion. In meinem Fall war das „Pagan Fears“ und ich schwöre, ich hatte Eiszapfen auf den Armen, statt Gänsehaut. Kurzum: „Daemonic Rites“ knallt gewaltigst.
Tracklist:
- Interlude
- Falsified and Hated
- To Daimonion
- Malum
- Bad Blood
- My Death
- Symbols of Bloodswords
- Voces Ab Alta
- Freezing Moon
- Pagan Fears
- Life Eternal
- Buried by Time and Dust
- Silvester Anfang
- Deathcrush
- Chainsaw Gutsfuck
- Carnage
- Pure Fucking Armageddon