Mit „Dividing Times“ gibt es das Debüt der Prog Rock-Band PROKEN aus München zu hören. Mir fällt gerade auf, dass das gerade meine 3. Rezi hintereinander ist, die Prog-Musik aus Deutschland zum Thema hat. In einem Print-Magazin habe ich gelesen, dass dieses Album überraschend stark sein soll, was meine Erwartungen natürlich in die Höhe schnellen ließ, denn ich mag Prog von Haus aus sehr gerne.
Und ja, ich kann mich grundsätzlich anschließen, obwohl ich beim Gesang einige Abstriche machen möchte. Frontmann Mark Tobler hat halt eine Stimme, die nicht ganz meinem Geschmack entspricht, obwohl er gar nicht so viel verkehrt macht. Denn Schreien oder Growlen gehört Gottlob nicht in sein Repertoire, so ist es wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks von meiner Seite aus.
Aber rein musikalisch bzw. stilistisch gesehen…Hut ab! Sehr melodisch, eingängig, trotz der vielen progressiven Elemente und vor allem abwechslungsreich gestalten sich die 10 Stücke auf „Dividing Times“. Der Titel wurde laut Info übrigens mit Bedacht gewählt, weil die Platte, trotz unterschiedlicher Meinungen der Mitglieder, zu und während der Pandemie geschrieben bzw. produziert wurde. So muss das sein in einer Demokratie! Einflüsse sind einige zu vernehmen, so dürften die ewigen PINK FLOYD oder auch QUEENSRYCHE dazugehören. Ich würde zukünftig aber sehr gerne mehr von dieser talentierten Truppe hören, vielleicht gewöhne ich mich dann auch an die Stimme des Sängers. Jedenfalls können PROKEN was, ganz ohne Zweifel, wie man nicht nur bei „Justice Day“ (siehe Video) sehen und hören kann!