FAT MIKE, bürgerlich Michael Burkett (wer sich das schon immer mal gefragt hatte), bringt erneut eine Art Solo Album auf dem Markt. Der Frontmann, Bassist und Sänger von NOFX hat es also schon wieder getan.
Schon wieder?
Naja, schon 2009 brachten NOFX eine EP auf den Markt mit dem Titel „Cokie The Clown“. 2019 griff Fat Mike genau diese Figur auf und veröffentlichte eine gesamte Scheibe, allerdings eben unter seinem Namen, nicht unter dem Banner von NOFX.
Und nun gibt es NOFX Songs gespielt von klassischen Streich Instrumenten wie Bratsche, Geige, Cello und Bass. Unterstützt wird das Ganze mit einem Klavier.
Zugegeben, das klingt reizvoller als es am Ende ist, denn eine Grundvorraussetzung für die 10 Songs ist, dass man diese kennen muss. Wobei „I’m A Rat“ zwar aus der Feder von Fat Mike stammt, allerdings von HI-STANDARD aufgenommen wurde.
Ansonsten geht der Witz flöten und man hört eben klassische Streicher Musik und es fehlt der Bezug. Und natürlich ist es lustig, einen Song wie „Fuck Day Six“, in denen es um den harten Entzug von Fat Mike geht, mit Geigen und Klavier zu hören. Aber wie oft höre ich mit das Stück noch an? Greife ich nicht dann doch lieber zum Original?
Durch die Bekanntgabe von dem Ende von NOFX könnte man der Meinung sein, Fat Mike will hier nochmal ordentlich Kohle abgreifen, das Eisen eben schmieden so lange es noch heiß ist. Aber ich denke nicht dass dies so ist, denn so etwas hat Fat Mike (bei aller Druchgepeitschtheit!) oder NOFX noch nie gemacht. Vielmehr glaube ich den Worten aus dem Pressezettel, dass Fat Mike eben diese Songs auf eine völlig neue Art umsetzen wollte und auch um wirklich jede Note zu hören. In der Regel kann das bei einem Standard NOFX Song durch die Geschwindigkeit auch schnell mal verloren gehen.
So richtet sich dieses Album auch wirklich nur an NOFX Fans, die mit dem entsprechenden Material vertraut sind und sich diesem Versuch einmal hingeben wollen.