„Angels´ Share“… Da werden die Spirituosenfreunde unter uns doch schon hellhörig bis nervös. Bei dieser sehr speziellen Zielgruppe dürfte die Ruhrpott-Truppe von WHY AMNESIA mitsamt ihres selbstbetitelten Genres Jack Rock offene Türen einrennen. Hochprozentige Unterhaltung ist in jedem Fall schon einmal garantiert. Mal sehen ob es für die 40% Volumenalkohol reicht, die ja beim für den Genrenamen offenkundig ausschlaggebenden Getränk Standard sind.
40% Frauenquote sind es schon einmal auf jeden Fall, werden doch eine Gitarre und der Gesang von Tragenden des Doppel-X-Chromosoms bedient. Mag nach Quote klingen, tut es dann tatsächlich aber nicht. Gerade die Stimme von Sängerin Shirley, die warm klingt und ausgesprochen stabil rüber kommt, verleiht WHY AMNESIA Wiedererkennungswert. Die instrumentale Untermalung bietet dabei aber auch keinen wirklichen Grund zur Klage. Solide komponierter und routiniert gespielter Hard Rock – was sonst sollte auch bei der inhaltlichen Ausrichtung mit Fokus auf Branntwein hier dargeboten werden? Und so zieht eine knappe dreiviertel Stunde dahin, nach der man sich entspannt und bestens unterhalten fühlt. Und vielleicht ein bisschen durstiger als zuvor. WHY AMNESIA brennen auf jeden Fall mal keinen Fusel.